Die ältesten schriftlichen Zeugnisse des „Blochziehens“ stammen aus dem Jahr 1460 in Innsbruck. Seine Wurzeln hat der Brauch wahrscheinlich in vorchristlichen Fruchtbarkeitsriten. Er ist in verschiedenen Formen von Vorarlberg über Kärnten bis ins Burgenland nachweisbar und wird in Bleiburg/Pliberk seit 1984 von der Kulturinitiative Bleiburg hochgehalten, die jedes Jahr am Faschingsdienstag ab 9 Uhr durch Bleiburg zieht und unverheirateten Mädchen und Frauen ein abgesägtes Stück vom Bloch übergibt. Dazu wird mit der Frau getanzt und das Blochziagalied gesungen. Galt es in früheren Zeiten als Schande für unverheiratete Frauen, „Opfer“ der Blochziaga zu werden, da sie oft verspottet wurden und den Auftrag erhielten, bis zum nächsten Fasching verheiratet zu sein, so sehen die Bleiburger das abgesägte Stück Holz heute als Glücksbringer.

MGV lädt zum „Blochziagn 2.0“

Neben der Kulturinitiative Bleiburg lädt heuer auch der MGV Heimatklang Bach zum „Blochziagn 2.0“ aus Anlass des 75-Jahr-Jubiläums des Chors. Am Faschingssamstag, dem 10. Februar, laden die Sänger um 10 Uhr zum Blochziagn beim Rüsthaus in Bach (Gemeinde Neuhaus). Um 12 Uhr wiederholen sie das Spektakel im Gasthaus Hartl in Neuhaus. Schaulustige sind überall herzlich willkommen und unverheiratete Frauen müssen sich keine Sorgen machen: „Bei uns werden alle durch den Kakao gezogen, nicht nur die unverheirateten Frauen“, verspricht Obmann Jakob Mokoru.