Eine von der Bundesregierung geplante Novelle der Schulgesetze sieht die Einführung sogenannter "Assistenzpädagogen" vor. Diese sollen künftig die Tausenden Angestellten ersetzen, die derzeit als Freizeitpädagogen – sie kümmern sich an den Kärntner Schulen um die Betreuung der Kinder nach dem Unterricht – für unterschiedliche Arbeitgeber in ganz Österreich tätig sind. In Kärnten sind rund 600 Beschäftigte von dieser Novelle betroffen. Sie befürchten Gehaltseinbußen und sogar Arbeitslosigkeit.

In Wien streiken die Betroffenen bereits am Donnerstag, in der Steiermark ist für Freitag eine Kundgebung angedacht. "In Kärnten steht am Montag ein Warnstreik zur Beschlussfassung. Die Stimmung ist klar in Richtung Streik zu deuten", sagt Ralph Sternjak von der Gewerkschaft GPA. Um 10 Uhr werden die Freizeitpädagogen beim ÖGB in Klagenfurt die Maßnahmen durchwinken. An 60 Schulstandorten in den Bezirken Klagenfurt, Klagenfurt-Land, Villach und Villach-Land wird dann gestreikt. 230 Beschäftigte legen die Arbeit nieder, rund 2000 Schulkinder werden am Montagnachmittag nicht betreut.

Brief an die Eltern

Ein entsprechender Informationsbrief erging am Dienstag an die Eltern. Die Änderung der Schulgesetze hätte eine "massive Verschlechterung unserer Ausbildung, unseres Gehalts und unserer Arbeitsbedingungen sowie eine mögliche Reduzierung des Personals und keine qualitative freizeitpädagogische Betreuung" zur Folge, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: "Wir bitten um Ihr Verständnis und hoffen auf Ihre Unterstützung. Der kurzfristige Ausfall ist notwendig, um die Freizeitpädagogik an Ihrer Schule langfristig zu sichern. Wir freuen uns, wenn Sie sich an den Aktionen, Kundgebungen und Demos beteiligen, wenn Sie direkt an die verantwortlichen Politiker:innen schreiben."

"Einbindung der Betroffenen"

"Die politisch Verantwortlichen sind aufgefordert, diese Änderungen zurückzunehmen. Als Gewerkschaft werden wir diese gravierenden Verschlechterungen für die Beschäftigten mit Sicherheit nicht hinnehmen. Was wir fordern, ist eine umfassende Bildungsreform unter Einbindung aller Betroffenen. Der Belegschaft garantieren wir bei ihren Protesten unsere vollste Unterstützung", so Sternjak.