Wohnen in digitalisierten Design-Apartments: Das ist jetzt auch am Villacher Hauptplatz möglich. Das Münchner Start-up Limehome eröffnete dort kürzlich einen neuen Standort. "Wir bieten dort elf Suiten mit einer Größe von 24 bis 42 Quadratmetern und Platz für bis zu vier Personen", sagt Helene Bugl, Senior Business Development Manager und zuständig für den Österreichischen Markt. Das Konzept dahinter: Der Check-in erfolgt digital, die Stromversorgung zu 100 Prozent über erneuerbare Energie. Personal gibt es keines, die Reinigung übernehmen externe Dienstleister, die per App beauftragt werden.

90 Prozent Auslastung

Für den Serviced-Apartment-Anbieter Limehome, der erst 2018 gegründet wurde und seitdem rasant wächst, ist es nicht der einzige Standort in Villach. In der Gerbergasse betreibt er noch fünf weitere Design-Apartments, am Kirchenplatz zwölf. "Mit seinem großen touristischen Angebot und dem nahe gelegenen Wörthersee ist Villach ein attraktives Reiseziel für Urlauber. Darüber hinaus ist Villach ein wichtiger Wirtschaftsstandort mit vielen Unternehmen, was wiederum für Geschäftsreisende interessant ist und uns eine ganzjährig hohe Auslastung beschert", begründet Bugl die Entscheidung für die Expansion. Die Auslastung von durchschnittlich 90 Prozent gibt ihr recht.

Zahlen über bisherige Investitionssummen in Villach gibt das Start-up nicht bekannt. Limehome tritt als Betreiber der Suiten auf, die Baukosten übernimmt der jeweilige Eigentümer, heißt es. 

Investor aus Dubai

Aktuell hat das Unternehmen, das 200 Mitarbeiter beschäftigt, in seinem Portfolio 3800 Suiten an 200 Standorten in Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Belgien, Spanien, Portugal und Ungarn unter Vertrag. Im Jahr 2020 erwirtschaftete es einen Jahresumsatz von 4,6 Millionen Euro, der in der Coronapandemie verdreifacht werden konnte. Zu den Investoren des Start-ups zählen unter anderem die AW Rostamani Group aus Dubai und Capital Four, eine skandinavische Credit Asset Management Boutique.

Die Expansionspläne sind längst noch nicht abgeschlossen. "Wir wollen durchaus noch weitere Apartments in Villach, sowie im Umland an den Seen beispielsweise, eröffnen", sagt Bugl.