Tiefe Trauer herrscht in der Marktgemeinde Finkenstein und weit über ihre Grenzen hinaus um Joško Wrolich, der am 8. Dezember unerwartet im 75. Lebensjahr verstorben ist.
Geboren wurde Wrolich am 6. Oktober 1948 in Ratnitz (Gemeinde Finkenstein). Er besuchte die Volksschule in Latschach und maturierte am Slowenischen Gymnasium in Klagenfurt. Schon während der Schulzeit zeichnete er sich als perfekter Organisator aus. So gründete er gemeinsam mit Zdravko Inzko den Fußballklub SAK, der es später bis in die zweite österreichische Liga schaffen sollte.
Slowenische Volksgruppe als Herzensache
Wrolich war auch die Slowenische Volksgruppe in Kärnten ein großes Anliegen, für ihre Rechte kämpfte er bis zuletzt. So war er jahrzehntelang in führender Funktion im slowenischen Kulturverein "Jepa-Basko Jezero" tätig, organisierte unzählige Kultur- und Folkloreabende im heimischen Gasthof in Latschach und gründete mit seiner Frau Erika das Tamburizza-Ensemble Latschach, das vor wenigen Wochen das 45-Jahr-Jubiläum feierte.
Mehr als 40 Jahre lang war Wrolich als Volksschullehrer (am längsten in Latschach) und auch als Direktor (in Finkenstein) tätig. Besonders wichtig war ihm stets die sportliche Betätigung seiner Schüler und Kinder. Sohn Peter Wrolich, besser bekannt als Paco, wurde auch dank seiner Unterstützung zu einem der besten Radrennfahrer in der österreichischen Radsportgeschichte.
Den Alpen-Adria-Gedanken lebte Joško Wrolich bis zu seinem Ableben intensiv. Der kulturelle, sportliche und touristische grenzüberschreitende Austausch war ihm stets ein großes Anliegen.
Das Mitgefühl gehört seiner Gattin Erika, den Kindern Peter, Mirijam, Katarina und Barbara, den Enkelkindern, Verwandten und Freunden des Verstorbenen.
Andreas Jandl