Seit Juli gibt es in Villach in Zusammenarbeit mit der Dr.-Richard-Gruppe und dem Land Kärnten erstmals einen Halbstundentakt im Busverkehr. Mit 11. Dezember erfolgt nun eine weitere Anpassung der Fahrzeiten und eine teilweise Umgestaltung der Buslinien. Das bedeutet für all jene, die den Bus bereits nutzen oder in Zukunft nutzen wollen, dass sie in den kommenden Tagen ihre bisher gewohnten Busverbindungen in Hinblick auf die kommenden Änderungen ganz genau anschauen sollten.
So wird es ab dem 11. Dezember manche Haltestellen und Linien nicht mehr geben, dafür werden zum Teil neue eingeführt. Eine der wichtigsten Neuerungen ist, dass es keine Einbahnführungen mehr auf den Linien gibt. Alle Linien werden künftig in beide Richtungen befahren, was die Fahrzeit und Wegstrecke für alle Passagiere verkürzt. Weiters werden viele Linien miteinander verschränkt werden, wodurch man zum Beispiel von Landskron nach Warmbad und weiter zur Infineon kommt, ohne umsteigen zu müssen. Auch die neuen Busfahrzeiten sind mit den Abfahrtzeiten der ÖBB abgestimmt. Alle von der Stadt als "Bus:si-Linien" bezeichneten Verbindungen verkehren ganztags im Halbstundentakt.
Informationsveranstaltung am 7. Dezember
Nachdem die Änderungen sehr umfangreich sind, werden die Stadt Villach und Dr. Richard im Rahmen einer Informationsveranstaltung auf dem Hans-Gasser-Platz umfassend über die neue Linienführung und die Fahrtzeiten informieren. Die Veranstaltung findet am 7. Dezember von 10 bis 17 Uhr statt.
Erstmalig gibt es zudem in Villach am Hans-Gasser-Platz einen neuen Infopoint, in dem alle Fragen zu Busverbindungen und Co. beantwortet werden. Weiters kann man hier die Ausstellung von Schüler- und Lehrlingsausweisen sowie Ermäßigungsberechtigungen für Seniorinnen und Senioren beantragen. Eine weitere Neuerung ist das Aus des E-Citybusses, der am 10. Dezember seine letzten Runden fährt.
Landesverkehrsreferent Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) zeigt sich über die Neuerungen erfreut: "Mit dem massiven Ausbau des Bustaktes in Villach unterstützen wir die Stadt mit 4,8 Millionen Euro bei einem wichtigen Schritt auf dem Weg zur Mobilitätswende."
Villachs Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) spricht davon, dass man in Villach noch nie so viel Geld für den öffentlichen Verkehr in die Hand genommen habe: "2022 haben wir rund zwei Millionen Euro investiert, 2023 Jahr werden es sogar rund 3,2 Millionen sein."
Kräftige Erhöhung der Buskilometer
Mit der Linienumstellung sollen die gefahrenen Buskilometer von 840.000 auf 1,2 Millionen im Jahr 2023 ausgebaut werden. Mobilitätsreferent Stadtrat Gerald Dobernig (Erde): "Unser Ziel ist es, den öffentlichen Verkehr hochwertig und für jeden Haushalt zur Verfügung zu stellen. Mit den aktuellen Änderungen gehen wir den nächsten großen Schritt zu einem attraktiven ÖV-Angebot für viele Menschen."
Ludwig Richard (Firmenleitung Dr.-Richard-Gruppe) und Gilbert Oberrauner (Geschäftsführer Dr.-Richard-Kärnten) sind sich sicher, durch die weiteren Anpassungen die Qualität des Busverkehrs noch einmal steigern zu können. "In der Anfangsphase können wir die Villacher nur um Geduld bitten, wir werden laufend an Optimierungen arbeiten", sagt Richard.
Im Stadtteil Perau wird übrigens die Linie 11 aufgelassen und durch die Linien 6,7, und 8 ersetzt. Zwei Haltestellen werden nicht mehr bedient, dafür soll eine neue beim Einkaufszentrum Neukauf kommen.
In Völkendorf gibt es eine neue Linienführung. Hier wird künftig nicht mehr über die Werthenaustraße und den Schulsteig gefahren, sondern über die Völkendorfer Straße und die Millesi Straße. Hier werden drei Haltestellen aufgelassen und an anderer Stelle ersetzt.