Stellen Sie sich vor, ein Kärntner Fußballklub würde österreichischer Meister, die Feiern würden wahrscheinlich Tage dauern. "Wir sind auch österreichischer Meister, als einziger Kärntner sogar zwei Mal“, erzählt Helmut Löscher, Obmann des Schachklubs Rapid Feffernitz. „Wir haben sogar vier Mal am Europacup teilgenommen.“ Löscher führt den Verein seit 27 Jahren. Seit 2011 reüssieren die Herren in der Bundesliga, Österreichs höchster Spielklasse, seit 2016 die Damen. Alljährlich veranstalten die Feffernitzer im Sommer ein großes Turnier mit rund 200 Teilnehmern. "Bisher hatten wir Spieler aus 50 Nationen. Die bleiben eine Woche, bringen auch ihre Familie mit.“

Die Bundesliga-Damen des Schachklubs Feffernitz, von links: Sarah Zöhrer, Nusa Hercog, Zala Ur und Monika Roman
Die Bundesliga-Damen des Schachklubs Feffernitz, von links: Sarah Zöhrer, Nusa Hercog, Zala Ur und Monika Roman © KK

Nur Spieler aus dem eigenen Verein

Familiär geht es auch beim EV Finkenstein zu. Der Stocksportklub feierte am 11. November sein 50-Jahr-Jubiläum. "Vor zwei Jahren gelang der große Durchbruch“, erzählt Obmann Bernhard Zellot. "Wir stiegen in die Bundesliga auf, haben uns dort mit unserem Team, Hannes Pinterics, Markus Samonig, Erwin Zellot und Daniel Binter behauptet.“

Nicht Involvierte verbinden Stockschießen gerne mit Bier- und Schnapsgaudi. "Davon sind wir weit entfernt“, sagt Zellot. "Die Athleten müssen fünf, sechs Stunden konzentriert ihre Leistung bringen.“ Und werden von 60, 70 Fans angefeuert. "Wir haben alles Spieler aus dem Verein und keine Legionäre, mit dem sich manch anderer Klub den Erfolg kauft.“

Serienmeister TC Warmbad

Auch im Tennis agieren Vereine aus der Region auf höchstem Niveau. Die Mannschaft des TC Warmbad Herren 60 – Karl Pansy, Heinz Fleischhacker, Michael Maldoner, Rudolf Jessenitschnig. Wolfgang Mikl und Andreas Kolar – kürte sich im Juli zum zweiten Mal in Folge zum österreichischen Meister. Betreut wird das Team von Ulf Helwig. "Auch bei den kommenden Europameisterschaften haben sie gute Chancen auf den Titel“, weiß Obmann Stefan Winkler.

TC Töplitsch 55, von links: Bacic, Hasslacher, Frank, Penker, Langer, Klausner und Widrich
TC Töplitsch 55, von links: Bacic, Hasslacher, Frank, Penker, Langer, Klausner und Widrich © KK

Bei den Bundesliga Herren 55 errang der TC Töplitsch Platz zwei. "Wir verloren das Finale hauchdünn mit 3:4, mussten uns erst im Tiebreak des letzten Satzes geschlagen geben“, erzählt Obmann Walter Penker, "Wir haben im Team nur Kärntner, sind eine Mannschaft aus lauter Freunden. Im Verein zählt Penker 15 Mannschaften mit rund 200 Mitgliedern zählt. "Bereits neun Mal wurde ein Team von uns Kärntner Meister. Wir sind alle motiviert, noch weitere Titel zu erringen.“