Der Weihnachtsmarkt, der Blumenmarkt und der Ostermarkt – das Villacher Stadtmarketing hat schon ein ganzes Bündel an Märkten zu betreuen. Nun kommt noch ein „Immobilienmarkt“ dazu. „Das Stadtmarketing soll künftig nicht nur Anlaufstelle für Unternehmer werden, die eine Immobilie suchen, sondern umgekehrt selbst direkt Betriebe ansprechen und in die Stadt Lotsen“, erklärt Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) eine neue zentrale Aufgabe, auf die sich der Villacher Gemeinderat heute einigen soll. 120 Anfragen gibt es schon derzeit pro Jahr, nur sind dem Stadtmarketing die Hände gebunden. „Abgesehen von der Führung einer Liste mit Leerständen hatten wir bisher keine Möglichkeit, hier etwas zu entwickeln“, erklärt Stadtmarketing-Geschäftsführer Gerhard Angerer. Dass dies keine einfache Aufgabe wird, zeigen die Zahlen. 21 Prozent der Geschäftsflächen in Villach stehen leer. Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner (SPÖ) hängt dieser Zahl jedoch ein „aber“ an. „Es sind nämlich nur sieben Prozent, die tatsächlich vermietbar sind, beim Rest besteht Sanierungsbedarf“, sagt die Wirtschaftsreferentin. Wer die Immobilien vermarkten soll, ist noch offen. „Wir werden die Stelle international ausschreiben und erwarten uns einen Profi, der in diesem komplexen Umfeld gut kommunizieren kann“, sagt Albel, wobei er weiß, dass „eine Stadt in Sachen Gehalt nie mit der Privatwirtschaft mithalten“ könne.