Alle Autoabstellplätze vom Kraftwerk bis auf die Untere Fellach waren verparkt, vor dem Anmeldepult harrten 400 Fischer in den Startlöchern. „Gibt’s was gratis?“, war ein Jogger Sonntag Früh verdutzt, als er beim Wasserkraftwerk vorbei lief. Der morgendliche Sportler irrte, die Angler mussten sogar ein Ticket kaufen, das Rittern um den besten Fang beim traditionellen Anfischen des Villacher Fischervereines „Äsche“ ist nicht nur Ehrensache. Schlag acht Uhr schickten die Bläser der Villacher Jagdmusik die Petrijünger ans umliegende Drauufer, in Minimalabständen hingen die Ruten ins Wasser. „Es freut mich“, strahlte „Äsche“-Obmann Kurt Schneider, „dass unsere Veranstaltung so beliebt ist“. Punkt elf war Schluss mit der Jagd nach Bach- und Regenbogenforellen, Ex-Faschingskanzler Walter Rudka, seit Jahrzehnten begeisterter Fischer, maß jeden Fang nach, während Vizeobmann Alfred Thurner als Conférencier für Volksfeststimmung sorgte. Allen die Show stahl allerdings Daniele Klemenjak. Der Wernbergerin glückte mit ihrer 70-Zentimeter-Regenbogenforelle ein kapitaler Fang und teilte sich mit dem Villacher Hannes Pinter den Sieg in der allgemeinen Klasse. Die größte Bachforelle (39 cm) zog Franz Rieser aus der Drau, beim Nachwuchs war Alexander Wunder spitze. Übrigens: Die „Äsche“ zählt mit 1046 aktiven Mitgliedern zu den größten Vereinen in Kärnten.