Die Situation ist für etliche Bürger und Schüler von Bad Bleiberg und Nötsch nervenaufreibend. Seit dem 16. März ist die L 35, die Bleiberger Landesstraße, in Richtung Nötsch gesperrt. Ein Hang unterhalb des Jakomini-Steinbruchs drohte abzurutschen, Landesgeologen sahen Gefahr im Verzug und verhängten eine Totalsperre. Nach den Rodungs- und Felsräumarbeiten beginnt heute die Hangsicherung. „Die Maßnahmen werden täglich beurteilt, damit die Bleiberger Straße schnellstmöglich für den Verkehr einseitig geöffnet werden kann“, betont Straßenbaulandesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten). Schließlich müssen ob der Sperre etliche Bürger die aus dem Hochtal ins Gailtal und umgekehrt pendeln, einen enormen Umweg auf sich nehmen. Busunternehmer Johannes Wiegele schildert: „Jene Schüler, die nach Hermagor müssen, fahren um 5.15 Uhr nach Villach ab, um den Zug zu erwischen. Normalerweise steigen sie nach zehn Kilometern in Nötsch zu.“ Noch zeitaufwendiger ist der Transport der Schüler von Tratten im Gailtal nach Bad Bleiberg. Wiegele: „Wir mussten mit dem leeren Bus 52 Kilometer rund um den Dobratsch fahren und sie abholen. Diese Woche hat ein örtliches Taxiunternehmen diese Fahrt übernommen.“ Der Busunternehmer hofft, dass Ende der Woche wenigstens Gailtal-Pendler in der Früh und abends die Baustelle passieren dürfen.
Danja Santner