Sie wiederholt sich Jahr für Jahr in der Draustadt, die Meisterfrage in der Floorball-Bundesliga. Der VSV Unihockey holte in den letzten zehn Jahren sieben Titel und drei Vizemeisterschaften. Die Draustädter gelten also jede Saison automatisch als Favorit. Die besonders glanzvollen Tage, in denen man beinahe konkurrenzlos von Erfolg zu Erfolg eilte, scheinen aber gezählt. Neben dem Lokalrivalen aus Klagenfurt, dem KAC Floorball, trumpfte in der letzten Saison der Wiener Floorball Verein, gespickt mit zahlreichen Kärntnern, auf und holte gegen den VSV den Titel.
Auch heuer haben die Wiener den Grunddurchgang als Sieger, verfolgt von Villach, Klagenfurt und Zell, abgeschlossen. Die Tabellenkonstellation bringt somit ein "Derby-Halbfinale" zwischen dem VSV und dem KAC. In Villach ist man selbstsicher, wie der Liga- und Nationalteam-Topstürmer Timo Schmid erklärt: "Das Ziel Meistertitel ist heuer möglich, auch wenn es sehr schwer wird. Gegen den KAC zu bestehen ist nicht leicht, heuer gewann jedes Team je zwei Duelle. Wenn wir unser Spiel, geprägt von vielen starken Einzelspielern, durchziehen, können wir aber jeden schlagen." Die "Best-of-Three"-Serie startet am 25. März (19 Uhr) in Villach St. Martin.
Mayrobnig-Comeback gibt dem KAC Kraft
Das letzte Derby fand übrigens am vergangenen Spieltag statt, der KAC gewann zuhause 6:5 nach Verlängerung. Besonders war daran nicht nur die Leistung von Stürmer Dominik Mayrobnig, der ein Tor und eine Vorlage beisteuerte, sondern der Umstand, dass er überhaupt mit von der Partie war. Vor zwei Wochen wurde er nämlich nach einem Check ins Krankenhaus gebracht, Bandensplitter wurden ihm herausoperiert und sein Knie machte Probleme. "Dass er als absoluter Schlüsselspieler so schnell wieder fit ist, beflügelt das ganze Team", sagt Routinier Andreas Pfeifer, der dem VSV die Favoritenrolle in der Serie zuschiebt: "Wir wissen, dass wir heuer Derbys gewinnen können, sind aber Außenseiter. den Druck haben die Villacher, die zuletzt immer im Finale standen."
Im Finale wird auf eines der Kärntner Teams mit ziemlicher Sicherheit der bisherige Dominator Wien warten, das mit den beiden Villachern Michael Seiser (47 Scorerpunkte) und Jakob Mayer (43) über die besten Punktesammler der Liga verfügt. "Wenn wir über Zell drüberkommen, hätte ich am liebsten den VSV im Finale. In meiner Heimat spiele ich einfach gerne", schmunzelt Mayer.
Damen sind krasser Außenseiter
Zeitgleich starten auch die VSV-Ladies in die Playoffs. Im Halbfinale dürfte für das Team von Trainer und Vereinsobmann Hannes Pühringer aber wohl Endstation sein.
Selbst gelang in sechs Grunddurchgangsspielen nämlich nur ein Sieg, Halbfinalgegner Zell am See ist noch ungeschlagen und hat eine Torbilanz von +29.