Dieser Jänner ist eisig. Das lässt sich jetzt schon sagen. Österreichweit liegt die Durchschnittstemperatur bei Minus 6,1 Grad, schreiben die Wetterexperten der Firma Ubimet in einer Aussendung. Das sind 3,3 Grad weniger als das langjährige klimatologische Mittel.
„In die Liste der kältesten Jänner seit Messbeginn reiht sich der Monat folglich ziemlich weit vorne ein“, sagt Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Zuletzt gab es einen derart kalten Jahresauftakt anno 1987, als die Mitteltemperatur des Jänners bei -6,9 Grad lag." Der kälteste Jänner seit 30 Jahren also. Besonders eisig war es im Hochgebirge. Auf der Villacher Alpe wird der Monat sogar um fast fünf Grad zu kalt enden.
Ursache für diesen deutlich unterkühlten Jahresbeginn ist die Kombination aus beständigen Hochdrucklagen, eisiger Luft aus Osteuropa und einer Schneefläche in weiten Teilen des Landes. Dadurch konnte es besonders stark auskühlen. Der eisige Jänner macht sich daher auch in der Bilanz der Eistage bemerkbar.
Extreme Trockenheit in Kärnten
In Kärnten war es nicht nur eisig, sondern auch sehr trocken. Nach 55 Tagen wurde am 13. des Monats in Kärnten die Trockenheit beendet, zum ersten Mal diesen Winter rieselte im südlichsten Bundesland Schnee vom Himmel. „Ein Italientief hinterließ beispielsweise in Villach 15 Zentimeter der weißen Pracht“, sagt Spatzierer. „In vielen Orten wie etwa in Klagenfurt hat es seit Messbeginn noch kein derart langes Warten auf den ersten Schnee gegeben.“
Der Monat wird im ganzen Bundesland deutlich zu trocken abschließen: In Klagenfurt steht am Ende des Monats exemplarisch ein Minus von 50 Pronzet in der Niederschlagsbilanz, in Spittal an der Drau fehlen rund 85 Prozent auf das Monatssoll. Doch auch im übrigen Österreich endet der Monat – abseits der Nordstaulagen – viel zu trocken. Gemittelt ist nur die Hälfte des üblichen Monatsniederschlags gefallen, dies macht den Jänner 2017 zum trockensten seit 2002. Neben Osttirol und Oberkärnten fällt das Defizit im Nordosten des Landes dabei besonders markant aus.