Ein Vorfall, der sich am vergangenen Freitag im Villacher Stadtteil St. Magdalen ereignet hat, beschäftigt derzeit Polizei, Schulbehörde und Eltern. Ein Mann -  er wird als 40 bis 60 Jahre alt beschrieben - hatte dort versucht, Kinder zum Einsteigen in seinen silbergrauen VW- oder Ford-Bus zu überreden. Der Vorfall ist der Polizei laut Stadtpolizeikommandat Erich Londer bekannt.

Der Unbekannte gab sich als neuer Schulbuslenker aus. Die Kinder verhielten sich zum Glück vorbildlich und stiegen nicht ein.

Seither sind auch die Schulen wachsam. In einem Schreiben der Stadt werden sie um "besondere Vorsicht und aufmerksames Beobachten der Umgebung beim Einlassen der Kinder nach dem Unterricht" ersucht.  Außerdem wird klargestellt: "Weder die Stadt Villach hat solch einen Bus noch ist ein privates Unternehmen mit einem Transportauftrag für die Stadt Villach unterwegs."

Doch genau das kommt bei einigen Eltern nicht gut an. "Ich habe erst über soziale Medien von dem Schreiben erfahren und bin verärgert. Als Elternteil möchte ich bitte Bescheid wissen, wenn es so einen Vorfall gibt", sagt eine Villacher Mutter, die behauptet, mit der Kritik nicht alleine zu sein. Denn wenn man erst über Umwege davon erfahre, würde erst recht Panikmache entstehen.

Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser (SPÖ) verteidigt die Vorgangsweise der Stadt: "Das war vollkommen korrekt und als Entgegenkommen gedacht." Die Schulbehörde wollte nur alle anderen Direktionen in Kenntnis setzen, dass es einen Vorfall gegeben hat und betonen, dass weder ein neuer Schulbuslenker noch ein neuer Schulbus unterwegs sei. "Und diese Information war für die Direktoren gedacht, damit sie aufgeklärt sind", sagt Sandriesser.

Die Polizei ersucht Eltern, Vorfälle dieser Art immer umgehend zu melden.