Wir hatten Glück im Unglück. Das Wichtigste ist, dass sich keiner unserer Klasse verletzt hat." Dominik Z. (18) aus Düsseldorf sitzt gestern Abend im Speisesaal des Hotels "Ertlhof" in Seeboden mit 13 Mitschülern- und einer Mitschülerin zusammen.

Bange Minuten. Die 15 Schüler und die Begleitlehrer des Düsseldor fer "Heinrich-Hertz-Berufskollegs" können wieder lachen. Um 7 Uhr früh erlebten die Gäste bange Minuten. Auf der Tauernautobahn im Gemeindegebiet von Hüttau in Salzburg fing der, mit insgesamt 58 Schülern und Lehrern besetzte Stockbus Feuer. Dem 56-jährigen Lenker gelang es noch, den Bus am Pannenstreifen ausrollen zu lassen. Ein Lehrer erinnert sich: "Der Bus wurde immer langsamer, wir sahen nur noch Rauch. Plötzlich gab es einen lauten Knall, kurz darauf ist das Fahrzeug zum Stillstand gekommen. Nach einem weiteren lauten "Rumps" begann der Bus stark zu brennen. Alle Insassen haben schnell und ruhig den Bus verlassen. Der Lenker versuchte noch einiges an Gepäck zu retten, die starke Rauchentwicklung hinderte ihn aber daran." Die starke Rauchentwicklung löste einen Serien-Auffahrunfall in den ein Pkw, ein Kastenwagen und ein Sattelschlepper verwickelt waren, aus. Die Opferbilanz: Eine Schwer- und zwei Leitverletzte.

Gepäck blieb unversehrt. Alle Geretteten wurden nach Radstadt gebracht und von Rotem Kreuz und Feuerwehr versorgt. Viel Gepäck war in einem separaten Hänger untergebracht und blieb unversehrt. Dass ermöglichte zumindest den 15 Schülern ihre Reise mit einem ÖBB Postbus zum Zielort Seeboden fortzusetzen. Die anderen, deren Gepäck sich direkt im Stauraum des Busses befand und verbrannte, mussten die Heimreise antreten. Die Düsseldorfer bleiben bis kommenden Samstag in Kärnten. Unter anderem stehen Schiausflüge zum Mölltaler Gletscher auf dem Programm. Der Lehrer zeigt sich über das Verhalten seiner Schützlinge hocherfreut: "Allen geht's gut. Sie haben den Bus ohne Panik verlassen, sogar Klassenfotos vor dem brennenden Fahrzeug wurden noch schnell gemacht."