Dramatische Minuten ereigneten sich am Sonntag Nachmittag in Velden. Direkt neben einem privaten Steg einer Apartmentanlage beobachtete eine 59-jährige Steirerin, wie ein Mann im Wörthersee unterzugehen drohte.

Zeugen. "Wenn sie nicht derartig laut um Hilfe geschrieen hätte, wäre es anders ausgegangen", sagt Georg Kümmel (31) aus Klagenfurt. Weil aber er und Erhard Wenger (33) aus Velden, der Besitzer des Grundstückes, nicht weit entfernt vom Steg standen und die Schreie hörten, wurden sie zu Lebensrettern. "Wir haben überhaupt nichts gedacht. Als die Frau rief, dass hier jemand ertrinken würde, sind wir einfach nur gelaufen."

Schwächeanfall. Als die beiden den Mann dann im Wasser sahen, wussten sie, dass sie schnell handeln müssten. "Er war mit seinem Körper und dem Gesicht schon unter Wasser." Lediglich Stirn und Augen des völlig Entkräfteten schauten hervor. "Er bewegte sich überhaupt nicht mehr, die Augen hatte er seltsam verdreht, es war gerade der Moment, als er einfach abzusinken drohte", schildert Kümmel.

Lebensretter. Dazu kam es aber nicht. Kümmel sprang ins Wasser, packte den 39-jährigen Amerikaner und zog ihn das kurze Stück zum Steg. Gemeinsam mit Wenger hievte er den reglosen Mann aus dem Wasser. "Der Amerikaner war nicht mehr ansprechbar, wir fühlten aber noch Puls und er atmete noch", erzählen seine Retter. Als der Notarzt eintraf, war der Amerikaner bereits wieder bei Bewusstsein. "Das größte Glück ist, dass die Frau alles gesehen hat, wir sind einfach nur froh, dass alles gut ausgegangen ist."