Auf den Hund kommt man schnell, blickt man den kleinen Vierbeinern in die großen Augen. "Um die Tierliebe steht es aber nicht immer so rosig", sagt Marina Zuzzi-Krebitz, Tierschutzombudsfrau des Landes. Gerade in der Urlaubszeit werden Hunde verstärkt ausgesetzt. Auch über die Pfingstfeiertage erlitt ein Welpe aus Neuhaus/Gail dieses Schicksal.

Ausgesetzt. "Der kleine Senner wurde am Freitag im Garten einer Tierärztin ausgesetzt", sagt Werner Platzner von der Polizeiinspektion Arnoldstein. Am Dienstag nach den Feiertagen überlegten es sich - vermutlich die Hundebesitzer selbst - wieder anders. "Wir ermitteln, ob sie das Fenster der Praxis einschlugen und den Hund mitnahmen", sagt Platzner. Da es sich bei dem jungen Hund um ein auffälliges Exemplar im Wert von 800 Euro handelt, ist die Polizei optimistisch, Hund und Herrchen bald ausfindig zu machen. "Dann wird geprüft, ob der Welpe gut behandelt wird. Falls nicht, informieren wir den Tierschutzverein", so Platzner.

Anstieg. In den kommenden Sommermonaten rechnet Zuzzi-Krebitz mit einem Anstieg an "entlaufenen" Tieren. "Anfangs bezeichnen wir sie so, aber im Sommer werden sie oft nicht mehr abgeholt", so Zuzzi-Krebitz. Im Vorjahr setzten 27 Hundebesitzer ihren ehemals "besten Freund" aus.

Zurückgelassen. Auch Hund "Bruno" ging es so. Er hatte einen Brief dabei, der seinen Namen und Charaktereigenschaften verriet. "Die Besitzer haben ihn einfach zurückgelassen", sagt Zuzzi-Krebitz über ein Hunde-Schicksal, das sich bald wiederholen könnte. Bruno geht es jetzt übrigens gut. Er lebt bei einem Tierheim-Mitarbeiter.