Sie ist stattliche 2,20 Meter hoch und gute 75 Meter lang und nicht nur im Tourismusort Velden ein Thema, das die Wogen der Empörung hochgehen lässt. Die Bretterwand entlang der Promenade versperrt die Sicht auf den See. Hinter ihr befinden sich die Umkleidekabinen und der Wellness-Bereich der künftigen Gäste des neuen Schlosshotels.

"Schildbürgerstreich". "Ein Schildbürgerstreich erster Klasse", empören sich viele Anrainer. Auch Altbürgermeister Valentin Petritsch ärgert sich: "Die alte Kabinenanlage war wesentlich niedriger. Entweder hat man sich bei der Bauverhandlung über den Tisch ziehen lassen oder einen Kniefall vor dem Kapitaleigner getätigt." Er fragt sich, ob im Gemeinderat "geschlafen" wurde.

Baubescheid erfüllt. "Alles geht mit rechten Dingen zu", sagt Bauamtsleiter Helmut im November in den Bauverhandlungen ausgemacht wurde, so wurde auch gebaut "und um nichts höher". Zudem handle es sich nicht um ein Grundstück, das der Gemeinde gehöre. "Außerdem war klar, dass hier wieder gebaut wird, auch vor zehn Jahren war der Blick auf den See verbaut", so Gärtner. Auch Tourismusreferent Gerhard Dörfler betonte, dass der Baubescheid erfüllt wurde. "Wir brauchen keinen Streit um das Schlosshotel", sagt er. Bürgermeister Ferdinand Vouk solle den "Schwarzen Peter" nicht an den Schloss-Investor weitergeben.