70 Soldaten des ersten Pionierbatallion aus Villach leisten in dem vom Hochwasser schwer betroffenen steirischen Bezirk Feldbach Hilfe. Hauptaufgabe der Kärntner Pioniere ist es, rutschgefährdete Hänge zu stabilisieren. Angefordert wurden die Experten für Hangsicherung über die betroffene steirische Bezirkshauptmannschaft, die den Einsatz koordiniert.

Erkundungen abgeschlossen. "Seit Samstag ist ein Erkundunsteam unseres Batallions im betroffenen Areal unterwegs", berichtet der Kärntner Presseoffizier Major Helmut Sadnikar, "die Soldaten haben in dieser Zeit herausgefunden, welche Hänge besonders gefährdet sind und unbedingt gesichert werden müssen, damit sie nicht Gebäude unter sich begraben." Mit schweren Kettenbaggern und Radladern rücken die Villacher nun nach Feldbach an.

Steinkästen. Sadnikar schildert den geplanten Ablauf des Einsatzes: "Zuerst wird das Gelände vermessen, dann werden sehr vorsichtig die notwendigen Grabungen durchgeführt, und anschließend werden sogenannte Steinkästen aufgebaut. Das sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe - im Prinzip so, wie man sie aus dem Baumarkt zur Gartengestaltung kennt, nur wesentlich größer und stabiler." Auch sogenannte Krainerwände - Holz-oder Betonstützen in Verbund mit Erde und Bepflanzung - kämen zum Einsatz. Einsatzleiter Herwig Glantschnig sei bereits am Einsatzort eingetroffen, der Einsatz zur Hangsicherung beginne in diesen Minuten.

Zwischenbilanz. Durchschnittlich standen in der vergangenen Woche pro Tag etwa 700 Soldaten in den Bundesländern Niederösterreich, Steiermark und Burgenland im Assistenzeinsatz gegen die Überschwemmungen. Die Soldaten leisteten bisher insgesamt 8.400 Arbeitsstunden zur Unterstützung der Bevölkerung bei der Beseitigung der Folgen des Hochwassers. Diese Zwischenbilanz präsentierte heute Verteidigungsminister Norbert Darabos.