Meist regeln auf PKW ausgerichtete Ampeln den Verkehr für alle Verkehrsteilnehmenden. Radfahrende benachteiligt dies vor allem dann unnötig, wenn sie nicht mit den Kraftfahrzeugen gemeinsam in die geregelte Kreuzung, sondern schon davor in den Radweg abbiegen können.

Um diese Situation an Stellen, wo es effizient und sicher möglich ist, zu verbessern, ist das Rechtsabbiegen bei Rot seit wenigen Tagen erstmals auch in Villach möglich: An der Kreuzung Wiesensteig/Tiroler Straße, dürfen Radfahrerinnen und Radfahrer vom Wiesensteig kommend nach rechts in den Radweg der Tiroler Straße auch bei Rot einfahren. „Ziel ist, das Radfahren in Villach durch die Zeitersparnis noch attraktiver zu machen“, sagt Mobilitätsreferent Stadtrat Sascha Jabali. (Verantwortung Erde).

Zusatzschild mit grünem Pfeil


Gekennzeichnet ist der „Rechtsabbieger“ mit einem weißen Zusatzschild mit einem grünen Pfeil nach rechts. Ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass Radfahrerinnen und Radfahrer dennoch kurz anhalten müssen. „Die radfahrenden Personen müssen sich beim Zwischenstopp überzeugen, dass eine Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer – wie Fahrzeuglenkern und Fußgängerinnen – nicht zu erwarten ist. Erst dann ist die Weiterfahrt auch bei einer roten Ampel erlaubt“, sagt Jabali. Eine Verpflichtung bei Rot zu fahren, besteht übrigens nicht. 

Evaluierungen für weitere Kreuzungen

Derzeit wird evaluiert, welche weiteren Kreuzungen im Villacher Stadtgebiet für die Weiterfahrt bei Rot tauglich sind. Vorerst konzentrieren sich die Verkehrsplaner auf Kreuzungen, an denen, wie beim Pilotprojekt, die Weiterfahrt nach dem Kreuzungsbereich auf einem Radweg möglich ist.