Mitte April war es nach jahrelangem Warten endlich so weit: Die Millionen-Sanierung der in die Jahre gekommenen Villacher Stadt- und Eishalle startete. 1969 errichtet, wurde jahrelang nur über die längst fällige Sanierung der Multifunktionshalle gesprochen, explodierende Kosten ließen das Projekt weitere Jahre in der Schublade verstauben. Jetzt werden in Summe rund 25 Millionen Euro investiert, davon fünf Millionen in die Sanierung des Altbestandes, 20 Millionen werden in den Bau der neuen Halle gesteckt werden, mit deren Beginn 2025 und Fertigstellung 2026 gerechnet werden kann.

Tonnenweise Schutt, mehrere Kilometer Kabel und Leitungen

Der Lokalaugenschein vor Ort auf der Baustelle zeigt, dass hier kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Stadthallen-Geschäftsführer Martin Kroissenbacher erzählt bei dem Rundgang, was besonders aufwendig war, was gerade passiert und welche die nächsten Schritte sind. Seit April wurde entkernt, Mauern eingerissen und Böden herausgerissen, alte Elektroinstallationen entfernt, Wände durchgebrochen, Wandteile ausgeschnitten und Stahlträger eingezogen.

Geschäftsführer Martin Kroissenbacher führte durch die Gänge
Geschäftsführer Martin Kroissenbacher führte durch die Gänge © Bereslavskaya

Im ersten Schritt wird der Profibereich vom Keller in das Erdgeschoss gesiedelt, im Untergeschoss hält sich zukünftig nur mehr der Nachwuchs auf und bekommt sogar einen eigenen, direkten Eingang. Der VIP-Bereich, der sich zuvor im Erdgeschoss befand, wechselt in den ehemaligen Fan-Shop, der Fan-Shop vorübergehend in einen Container. Mit Fertigstellung der zweiten Halle, welche für 2026 anvisiert wird, zieht der Shop dorthin um. Die Kabinen der Profis und des Nachwuchses werden um rund 250 Quadratmeter erweitert, über 170 Jugendliche und 30 Profis finden dort dann Platz. Im Damen-Bundesleistungszentrum wird künftig auch noch für rund 50 Profis und Juniors aus dem Damenbereich Platz geschaffen.

Insgesamt wurden bisher tonnenweise Schutt entfernt, viele Kilometer Elektrokabel und Heizungsleitungen neu verbaut und rund 350 Meter Lüftungskanäle demontiert, neun Kabinen, neun Sanitärbereiche und 25 weitere Räume sind von den aktuellen Adaptierungen betroffen. „Was wir im Zuge der Arbeiten natürlich auch anpassen, sind Dinge wie Durchgangsbreiten bei Türen. Die Normen haben sich in den letzten Jahrzehnten extrem verändert, auch was Brandschutz angeht. Jetzt können wir alles perfekt anpassen – Sicherheit steht an erster Stelle“, erzählt Kroissenbacher.

Zeitplan hält, alles läuft wie geplant

Dass die erste Stufe der Sanierung bis Mitte August fertiggestellt ist, davon ist Kroissenbacher überzeugt: „Der Zeitplan hält, durch die Innenarbeiten sind wir nicht wetterabhängig. Der Knackpunkt wird erst kommen, wir hoffen, dass die Lieferungen alle pünklich eintreffen – dass die Reihenfolge der Einbauten funktioniert. Unsere Profis starten nach der Kirchtags-Woche mit dem Training, bis dahin muss der Profi-Bereich auch stehen“, sagt er. Mit dem neuen Bereich für die Jugend habe man rund einen Monat mehr Zeit.