115 Gläubiger und 1,4 Millionen Euro Schulden. Die Zahlen in der Insolvenz des Villacher Fleischhandels „Ilgenfritz“, nur ein Teilbetrieb des Unternehmens, versprechen weitreichende Folgen. Wie berichtet, schlitterte die Schlachterei samt Produktion und Vertrieb mit gesamt 80 Mitarbeitern in die Pleite. Mehr als 100 Landwirte warten nach wie vor auf das Geld für ihre letzte Schweinelieferung, in einem Schreiben bot ihnen Hauptgesellschafter Karl Ilgenfritz Junior zuletzt 40 Prozent des offenen Betrages an. Dass die Zulieferer diesen bekommen werden, ist unwahrscheinlich, denn nun wurde das erste Insolvenzverfahren über eine Ilgenfritz-Tochter eröffnet, weitere dürften folgen.
Aktiva in der Höhe von 1,1 Millionen Euro
Für die „I&K Vieh- und Fleischhandel Kärnten GmbH“ betragen die Verbindlichkeiten rund 1,392 Millionen Euro, 115 Gläubiger und vier Dienstnehmer sind betroffen. Der Schuldner beabsichtigt, so teilt es der Alpenländische Kreditorenverband AKV mit, den Betrieb fortzuführen und mit einer Quote von 20 Prozent zu sanieren. „Jedoch wird die Fortführung und die Annahme des Sanierungsplanes nur erfolgversprechend umsetzbar sein, wenn die Mehrheitsgesellschafterin liquide Mittel einfließen lässt“, führt der AKV aus. Die Höhe der Aktiva, Ausstände und keine Liquiden Mittel, beträgt laut AKV 1,09 Millionen Euro.
Als Ursache für die Verschuldung führt Ilgenfritz an, „aufgrund ausbleibender fälliger Zahlungen aus ihrer Gesellschaftersphäre (Mehrheitsgesellschafter) in Liquiditätsschwierigkeiten geraten zu sein“. Für die Kleine Zeitung war der Unternehmer über Tage nicht erreichbar. In Villach sorgt die Insolvenz für große Verwunderung, trifft sie doch einen der Vorzeigebetriebe der Region. Ilgenfritz besteht aus mehreren Teilunternehmen, die größten sind die Produktions- und Betriebsgesellschaft. Über einen ersten Betrieb wurde nun die Insolvenz eröffnet.
