Ihr „Job“ ist für Bettina Steindorfer eigentlich Berufung, obwohl sie erst über einen leichten Umweg zu dieser fand. „Ich habe primär zuerst als Gesundheitstrainerin gearbeitet“, sagt sie darüber. Gedanklich habe sie zwar auch schon vor der Matura mit dem Beruf der Kinderkrankenschwester gespielt. „Aber ich bin dann wieder davon abgekommen.“ Nach der Geburt ihres ersten Kindes schlug sie dann die Hebammenlaufbahn ein. „Heute kann ich viel von meiner alten Tätigkeit in meinem Beruf einbringen.“
Ungefähr 1200 Kindern hat Steindorfer schon auf die Welt geholfen, als leitende Hebamme führt sie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit ein Team mit 30 Mitarbeitern und sagt darüber: „Ich bin sehr stolz auf sie.“ Sie habe ein sehr motiviertes Team. Gut organisiert – „es sind immer zwei Hebammen und zusätzlich ich im Dienst“, so Steindorfer – schafft es das Team, Frauen ein individuelles, selbstbestimmtes Geburtserlebnis zu ermöglichen und dies mit persönlicher und medizinischer Kompetenz zu begleiten.
„Eine Geburt ist ein natürlicher Prozess, man sollte ihn so ablaufen lassen, wie er ist“, sagt Steindorfer. „Einfach den Raum und die Zeit lassen, um zu gebären. Für uns ist wichtig, dass eine Wohlfühlatmosphäre herrscht.“ Selbstbestimmt heißt, einer Frau während der Geburt anzubieten, was ihr guttut. Steindorfer: „Vom Entspannungsbad bis zum Spazierengehen im Park oder der Anwendung alternativer Heilmittel. Angewendet werden Homöopathie, ätherische Öle und Düfte, Bachblüten oder Akupunktur.