„Mein Herz hat schon immer für die Medizin geschlagen“, erzählt Bernhard Lechenbauer (49) auf die Frage, woher seine Passion und Kraft stammen, bei unzähligen Einsätzen im Rettungswesen mitzuwirken. „Als ich mit 18 Jahren einen Verkehrsunfall hatte, war ich dankbar und zugleich begeistert vom engagierten Einsatz meiner Retter. Für mich war es damals klar, dass ich zum Roten Kreuz wollte.“ Der gelernte Optiker war dann auch Kärntens jüngster Rettungssanitäter.

„Nebenbei“ engagierte er sich auch bei der Wasserrettung am Längsee sowie bei der Skirettung. Im zweiten Bildungsweg entschied er sich dann zur Ausbildung zum Piloten, wo er im Laufe seiner Karriere auch für die Flugrettung im „Christophorus 11“ Einsätze flog.

Spektakuläre Lebensrettung

Besonders in Erinnerung bleiben wird ihm ein Rettungseinsatz bei einem Kärntner Badeteich. „Ein Kind sprang vom Drei-Meter-Brett, verlor das Bewusstsein und musste wiederbelebt werden“, erinnert sich Lechenbauer. Das Besondere war, dass er ohne weitere Rettungsutensilien zur Hilfe schritt, da er selbst eigentlich nur als Badegast anwesend war. „Der Junge lud mich später aus Dankbarkeit auf seine Geburtstagsfeier ein“, erinnert sich Lechenbauer. Tief im Gedächtnis geblieben ist im auch eine Geburt im Rettungsauto. Oder ein Einsatz, als er am Fußballplatz einen bekannten Fußballspieler nach einem Herzinfarkt defibrillieren musste. „Noch heute bin ich mit dem Fußballspieler befreundet“, sagt Lechenbauer.

Triathlet und Ironman

In der Coronazeit leitete er in St. Veit die Impfstraße und machte viele Ausbildungen im Bereich Notfallmedizin und Rettungsdienst. Mittlerweile ist er seit mehr als 30 Jahren mit Herz und Seele Rettungssanitäter. Seine Energie für die vielen Einsätze nimmt Lechenbauer aus dem tiefen Bedürfnis „vielen Menschen einfach helfen zu wollen“.

Auch in seiner Freizeit wird es Lechenbauer nicht langweilig: Neben dem Triathlon und dem Training zum Ironman, wo er bereits fünfmal teilnahm, findet er auch die Zeit zum Eishockey spielen in diversen Mannschaften. Größte Unterstützer in allen Belangen sind seine Partnerin Natalie (37) sowie die Kinder Daniel (27) und Nina (19).

© Kleine Zeitung