Pünktlich zum internationalen Museumstag am 18. Mai feierte das St. Veiter Stadtmuseum seine offizielle Eröffnung. Dabei wartet man mit einigen Neuheiten auf: Für zwei zusätzliche Räume und die Modernisierung des Museums wurden rund 230.000 Euro investiert.

Das Museum St. Veit ist thematisch in sieben Dauerausstellungsbereiche geteilt – Eisenbahn, Modelleisenbahnen, Fahrsimulator eines Elektro-Triebwagens, Motorisierung und Gendarmerie, Post und Fernmeldewesen sowie die Stadtgeschichte St. Veit. Zwei Traditionsvereine erhalten durch die Erweiterung des Museums mehr Platz, nämlich die Goldhauben-Frauen und die Bürgerliche Trabantengarde. Elisabeth Eschenauer, Obfrau der Goldhauben-Frauen, und Trabanten-Hauptmann Andreas Ellersdorfer dankten Bürgermeister Martin Kulmer (SPÖ) im Zuge der Eröffnungsfeier dafür, dass "ihm die Geschichte der Stadt am Herzen liegt".

Außenansicht vom Stadtmuseum St. Veit
Außenansicht vom Stadtmuseum St. Veit © KK/Stefan Regenfelder

Alleinstellungsmerkmal in St. Veit

Die Modernisierung und Vergrößerung des Museums schaffen zudem Museumsfläche für Sonder- und Wechselausstellungen. Stefan Regenfelder übernahm kürzlich die Leitung des Museums: "Ich möchte künftig ein attraktives Veranstaltungsprogramm anbieten, für Schulen, Familien und Erwachsene. Um diesen Gruppen ein modernes Museumserlebnis präsentieren zu können, wird die Digitalisierung der Ausstellungs- und Archivbestände einen wichtigen Stellenwert in der Museumsarbeit einnehmen." Unterstützung bekommt er von den Mitgliedern des Vereins "Verkehrsmuseum St. Veit" mit dem neuen Obmann Georg Pfennich, der betonte: "Der Auftrag unseres Vereins ist es, Exponate zu sichern und Wissen weiterzutragen. Das Alleinstellungsmerkmal des Museums St. Veit sind die vielen Exponate, die heute noch funktionieren, wie beispielsweise historische Telefone."

Das Land Kärnten hat das Projekt aus dem Regionalentwicklungsreferat (58.000 Euro aus LEADER-Mitteln) sowie aus dem Tourismusreferat (45.000 Euro aus der Ausflugsziel-Offensive) unterstützt. "Die Belebung der Orts- und Stadtkerne ist für viele Gemeinden ein zentrales Anliegen.
Hier kann das neu gestaltete Stadtmuseum definitiv einen positiven Beitrag leisten. Gerade deshalb ist es wichtig, dass die öffentliche Hand die Umsetzung solcher Projekte in den Gemeinden finanziell unterstützt", erklärt Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber, der auch Regionalentwicklungsreferent ist. Aus dem Gemeindereferat flossen 20.000 Euro in den Umbau. Landesrat Daniel Fellner: "Ich freue mich, dass demnächst noch mehr faszinierende Entdeckungen präsentiert werden können – eine tolle Nachricht für alle Museumsliebhaberinnen und -liebhaber."

Der zusätliche Platz wurde zwei Traditionsvereinen gewidmet
Der zusätliche Platz wurde zwei Traditionsvereinen gewidmet © KK/Stadt St. Veit

"Uns liegt viel an Tradition"

Bürgermeister Martin Kulmer dankte in seiner Ansprache dem langjährigen
Museumsdirektor Josef Kejzar und hielt fest: "Uns liegt viel daran, den nachwachsenden Generationen zu vermitteln, was uns geprägt hat und welche Traditionen wir haben. Unser Museum führt anschaulich vor, wie wir wurden, wer und was wir sind. Das Museum wird nun in der Lage sein, noch mehr Ausstellungen zu zeigen und unsere Besucherinnen und Besucher noch tiefer in die Geschichte unserer Stadt eintauchen zu lassen."