Die Familie Asadfalah aus dem Iran lebt seit drei Jahren in Österreich. Seit März 2021 wohnt die Familie in St. Veit. Vor wenigen Tagen haben die Asadfalahs einen negativen Asylbescheid bekommen, nun droht ihnen die Abschiebung zurück in den Iran.

"Die Familie hat in der Osternacht das Sakrament der Taufe erhalten. Sie sind vom muslimischen zum christlichen Glauben konvertiert und nehmen regelmäßig an Deutsch- und Religionsunterricht sowie den Messen teil", erklärt Dechant Rudolf Pacher. Der zuständige Richter sieht ihren Glauben aber "nicht als wesentlichen Bestandteil ihrer Identität".

Die Stadtpfarre St. Veit hat vor Kurzem eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen. "Mit den Unterschriften möchten wir den zuständigen Behörden zeigen, dass sich die Familie Asadfalah sehr gut integriert hat und der Glaube ein Teil ihrer Identität ist", erklärt Pacher. "Sollte die Familie in den Iran zurückkehren müssen, droht ihnen wegen ihres christlichen Glaubens die Verfolgung", heißt es in einem Schreiben der Kirche. Die Unterschriften sollen dem Richter vorgelegt werden.

Vater Ali Akbar Emmanuel ist Maschinenbauer und Autoelektriker, Fitnesstrainerin Arjana Elisabeth und die 14-jährige Sanai Elena, im abgelaufenen Schuljahr Gastschülerin der NMS St. Veit, werden seit Oktober 2021 von Dechant Pacher und Kaplan Jinu Joseph betreut. "Sie helfen auch in ihrer Freizeit in der Kirche mit, egal, um welche Angelegenheit es geht. Außerdem wären sie durch ihre Ausbildung optimale Fachkräfte für unser Land", weiß Pacher.

Bis Sonntag, 17. Juli, können noch Unterschriften abgegeben werden. Die Listen liegen in der St. Veiter Stadtpfarrkirche, Klosterkirche und im Pfarrsekretariat sowie in den Pfarrkirchen in St. Donat und Meiselding auf.