Dieses Geburtstagsgeschenk, auch wenn es ein Jahr verspätet eintrifft, lässt sich der SK Treibach gerne geben. „2021 haben wir unser 75-Jahr-Jubiläum als Sportklub gefeiert, jetzt dürfen wir unseren Fans und Spielern mit dem SK Rapid Wien in der ersten Runde des ÖFB-Cups eine Mannschaft mit Kult-Charakter präsentieren“, freut sich SK-Treibach Obmann Christian Grimschitz. Am 15. Juli um 18.30 Uhr wird im ehrwürdigen Turnerwaldstadion der Anpfiff erfolgen.

Der Rekord-Fußballmeister aus der Bundeshauptstadt absolvierte vor einigen Jahren schon einmal ein Testspiel im Treibacher Turnerwald: „Aber jetzt treffen wir erstmals in einem Wettbewerbsspiel aufeinander. Und wir werden alles tun, um Fans und Spielern ein einzigartiges Spiel in einem würdigen Rahmen zu zu bieten. Die Stadt Althofen soll ein attraktives und großes Sportereignis erleben“, sagt Grimischitz.

Rapid kann kommen, das Turnerwaldstadion in Treibach ist bereit
Rapid kann kommen, das Turnerwaldstadion in Treibach ist bereit © Gert Köstinger

Um diesen Traum auch wahr werden zu lassen, sind im Vorfeld der Partie viel Diplomatie, Fingerspitzengefühl, Erfahrung und eine engagierte Organisation von Seiten des SK Treibach mit Präsident Anton Tremschnig, Vorstandmitglied Julius Grimschitz, Teammanager Arno Tamegger und Christian Grimschitz, der die Gesamtverantwortung trägt, notwendig. ORF-Wettermoderatorin Christa Kummer zog bei der Auslosung am 26. Juni die die beiden Teams, Rapid Wien hatte das Heimrecht.

„Wir hätten es uns ganz leicht machen können: Autobusse für die Kampfmannschaft und die Fans nach Wien organisieren und die Hände in den Schoß legen. Aber wir haben mit den Rapid-Verantwortlichen und dem ÖFB gesprochen und konnten sie von einem Spiel in Kärnten überzeugen. Rapid hat uns wissen lassen, dass sie eigentlich gerne in Kärnten spielen würden“, erzählt Grimschitz.

SK-Treibach Obmann Christian Grimschitz
SK-Treibach Obmann Christian Grimschitz © Gert Köstinger

Grundlage war allerdings ein durchdachtes und letzten Endes überzeugendes elf Seiten umfassendes Sicherheits-, Präventiv- und Organisationskonzept, das der SK Treibach nur vier Tage nach der Auslosung dem ÖFB vorlegen konnte. In die ganzen Planungen musste auch der ORF miteinbezogen werden, denn das Match wird nächsten Freitag um 18.30 Uhr live im ORF übertragen. „Uhrzeit und Tag haben dann ORF und ÖFB festgelegt. Beginn um 18.30 Uhr ist deshalb, weil anschließend um 21 Uhr das Frauen-EM-Spiel Österreich gegen Norwegen übertragen wird“, so Grimschitz.

Im Turnerwaldstadion ist alles für den Cup-Schlager angerichtet
Im Turnerwaldstadion ist alles für den Cup-Schlager angerichtet © Gert Köstinger

Insgesamt werden exakt 1250 Tickets zum Preis von je 15 Euro aufgelegt. Rapid erhält 250 Stück, 1000 Karten werden vom SK-Treibach verkauft: „Es gibt keinen Online-Kartenverkauf, die Tickets sind ausschließlich im Klubhaus im Turnerwald am heutigen Donnerstag von 15 bis 20 Uhr und am kommenden Montag von 16 bis 20 erhältlich. Einerseits können somit möglichst viele einheimische Fans das Spiel live mitverfolgen, andererseits werden Wartezeiten an den Eingängen minimiert“, informiert Grimschitz, der besonders die Unterstützung und Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Althofen, Treibacher Industrie AG, die die Parkplätze am neuen Logistikzentrum zur Verfügung stellt, der Freiwilligen Feuerwehr Althofen, der Polizei und Kärnten-Sport hervorhebt.

Ausgezeichnet gelaufen sei auch die Kooperation mit den Rapid-Verantwortlichen, Sportmanager Kurt Deringer und dem Fanbeauftragten Helmut Mitter, sagt Grimschitz. „Für die 250 Rapidfans, die mit Bussen anreisen werden, wird in der Südwest-Ecke ein eigener Eintrittsbereich geschaffen. 102 Sitzplätze auf der alten Tribüne und die Stehplätze bekommen eine eigene Getränke-Ausschank und mobile WC-Anlagen. Es wird durch Absperrgitter praktisch keinen physischen Kontakt zwischen den Wiener Schlachtenbummlern und Einheimischen geben können“, sagt Grimschitz. Nach dem Aussteigen aus den Bussen werden die Wiener Fans durch einen Ordner- und Exekutive-Korridor zu ihren Plätzen geleitet.

Es geht ein neues Licht auf

Beim Eingang selbst wird es Leibesvisitationen geben, um die Mitnahme von Pyrotechnik präventiv zu unterbinden. Bis zum Anpfiff wird auch das Fußballfeld im Turnerwald cuptauglich in Schuss gebracht sein. Neu sind die LED-Strahler der Fluchtlichtanlage. Schließlich will sich der blau-weiße Regionalligaklub vom Krappfeld mit Torschützenkönig Kevin Vaschauner gegen die Grünweißen aus Wien mit dem gebürtigen Kärntner Mittelstürmer Guido Burgstaller im besten Licht präsentieren.