Straßburg sucht nach Wegen, wie man die Stadt weiterentwickeln könnte. So forscht man unter anderem auch nach touristischem Potenzial, das man in der Bischofsstadt ausschöpfen könnte. Und was hätte mehr Potenzial, als ein Alleinstellungsmerkmal. Dieses wurde gefunden, eine Agentur hat ein Konzept dazu entwickelt. Die gesammelten Ideen wurden der Bevölkerung präsentiert und sollen in weiterer Folge umgesetzt werden. An sich ein vernünftiger Weg. Aber irgendwo auf diesem Weg dürften die Straßburger offensichtlich und ordentlich falsch abgebogen sein.
Denn der Wunsch nach touristischer Vermarktung ist nachvollziehbar und auch durchaus legitim. Dass diese aber unter Zuhilfenahme der Hexenverfolgung im Mittelalter – eines der dunkelsten Kapitel der Menschheit – passiert, das im Rahmen des Projektes mehr oder weniger spielerisch und verharmlosend dargestellt wird, ist mehr als makaber.