Vor dem Zeitungsbericht über Ihren Zubau, den Bürgermeister Gerhard Mock auf Anfrage als Schwarzbau bezeichnet hat, wollten Sie keine Stellungnahme abgeben. Jetzt wollen Sie sich doch zu Wort melden. Warum?
RUDI EGGER: Grundsätzlich handelt es sich um ein laufendes Verfahren. Da aber die Interna aus meinem Bauakt bereits in der Zeitung standen, gibt es keinen Grund mehr, mich nicht zu äußern. Ich habe einige Dinge klarzustellen.
Was sagen Sie zum Vorwurf des Schwarzbaues?
Ich sehe den Zubau nicht als Schwarzbau. Ich habe mich 2015 beim Bauamt der Stadtgemeinde erkundigt und man hatte mir gesagt, dass eine Bauanzeige reichen würde. Diese habe ich auch gemacht. Den Zubau hat sich ein Bauamts-Mitarbeiter vor Ort angeschaut und ihn für in Ordnung befunden. In weiterer Folge habe ich, aus Gründen des Sichtschutzes, die vordere Seite auch zugemacht.
Wäre für einen auf allen Seiten geschlossenen Zubau nicht eine Bauverhandlung und Genehmigung nötig gewesen?
Das versuchen wir gerade mit der Stadtgemeinde zu klären.
Der zweite Vorwurf lautet, Sie haben auf „fremdem“ Grund gebaut.
Der Grund, auf dem ein Teil des Zubaues steht, ist eine Allgemeinfläche, auf die uns vertraglich das alleinige Nutzungsrecht zugesagt wurde.
Inkludiert das alleinige Nutzungsrecht auch bauliche Maßnahmen?
Das sind wohnungs- und baurechtliche Fragen, die erst noch zu klären sind.
Trotzdem ist die Zustimmung der anderen Wohnungseigentümer notwendig. Hatten Sie diese?
Bei der 2013 stattgefundenen Eigentümerversammlung hatte ich die Zustimmung aller Anwesenden und somit von drei Viertel aller Wohnungseigentümer. Damals war ich der Überzeugung, dass das genügt.
Wie geht es weiter?
Ich werde in Abstimmung mit der Stadt die weiteren Schritte setzen. Wenn man zum Schluss kommt, dass die vierte Wand wieder weg muss, dann werde ich dem nachkommen. Ich werde mich sicher nicht übers Gesetz hinwegsetzen.
Wenn Sie die nötige Zustimmung der anderen Wohnungseigentümer nicht bekommen?
Ich will die Sache möglichst bald zu einem Abschluss bringen. Einen jahrelangen Gerichtsstreit wird es sicherlich nicht geben.