Finanzkräftig ist der Beschluss, den der Kärntner Landtag kommenden Donnerstag fällt. Mit Gesetzesbeschluss werden die Gehälter für 130 Kärntner Bürgermeister erhöht (ausgenommen sind die Statutarstädte Klagenfurt und Villach). Und zwar kräftig; im Maximalfall um 27 Prozent oder 959 Euro brutto. Netto, so rechnen die Gemeindechefs vor, bleibe ihnen nach allen Abzügen, auch der Parteisteuer, weniger als die Hälfte davon.

Wie es möglich ist, in Sparzeiten zu solch kräftigen Anhebungen zu kommen, die die Koalitionsparteien SPÖ, ÖVP, Grüne aber auch FPÖ und BZÖ im Landtag mittragen? „Die jetzigen Gehälter liegen österreichweit im untersten Drittel. Weil es über viele Jahre Nulllohnrunden gab“, sagt Gemeindebundpräsident Peter Stauber (SPÖ), selbst Bürgermeister von St. Andrä. „Die Aufgaben werden immer komplexer. Der Bürgermeister ist der einzige Mandatar, der mit seinem persönlichen Vermögen haftet.“ Es werde vor Wahlen immer schwerer, Kandidaten zu finden, sagt Stauber. Auch, weil bisher sozialrechtliche Absicherungen gefehlt haben.