Ein Haus im Grünen war für viele Menschen jahrzehntelang der Inbegriff von Wohnqualität. Frische Luft, kaum Verkehr und eine behütete Umgebung für den Nachwuchs ließen zahlreiche Familien auf der Suche nach dem geeigneten Wohnort dem Ruf der Natur folgen – bis in den letzten Jahren eine Trend-umkehr erfolgte. Was heute zählt, ist eine Nahversorgung möglichst vor der Haustüre und die Nähe zum Arbeitsplatz. Weil die Arbeitsplätze hauptsächlich in den Zentren liegen, wird die Nachfrage nur in den umliegenden Speckgürteln nach oben getrieben. In vielen ländlichen Gemeinden, die Jobs und Infrastruktur wie Greißler, Post oder Polizei verloren haben, zeigen sich verstärkt negative Auswirkungen auf die Immobilienpreise.