Im Gegensatz zum BZÖ haben wir einen Kandidaten, der herzeigbar ist", ätzt SP-Landesgeschäftsführer Gerald Passegger in über die neuen BZÖ-Textplakate.

Selbstbewusstsein. Die SPÖ demonstriert Selbstbewusstsein, Spitzenkandidat Reinhard Rohr präsentiert sich auf den neuen roten Plakaten als "Landeshauptmann mit Format". Seine Sätze beginnt er mit: "Ich werde als Landeshauptmann . . ." So würde er in der Landesregierung ein "Referat für Arbeit" einrichten, um auf die wachsende Zahl an Arbeitslosen zu reagieren. Festgelegt hat sich der SP-Chef, dass die stimmenstärkste Partei den Landeshauptmann stellen solle. Würde die SPÖ die Wiederwahl Gerhard Dörflers im Landtag unterstützen, sollte sie auf Platz zwei landen? Nein, denn für Dörfler sei "Feindbilder schüren wichtiger, als Probleme zu lösen", so Rohr. Er habe "gezeigt, dass er kein Format zum Landeshauptmann hat".

"Bares gegen Stimmen". Der Althofener SP-Bürgermeisterkandidat Ewald Obmann bietet Bares - sollte er zum Bürgermeister gewählt werden und die SPÖ die Absolute bekommt. "Dann unterstützte ich die Wirtschaft und die Bürger der Stadt mit 60 Gutscheinen zu je 200 Euro!", verspricht er. Die Bons im von Gesamtwert 12.000 Euro, einzulösen bei Althofener Wirtschaftsbetreiben, würde er in seiner ersten Amtsstunde verteilen. Das Geld soll rein aus der Parteikasse kommen, beteuert Obmann. Landtagsabgeordnete und BZÖ-Kandidatin Wilma Warmuth spricht von einer Idee, die Aufsehen erregt: "Meines ist so ein Vorgehen aber nicht. Mündige Wähler erkennen ja, was dahinter steckt." Bürgermeister Manfred Mitterdorfer ist hingegen empört: "Solche Aktionen schaden dem Image der Politik", kritisiert er. Allerdings: Die "rote" Wende in Althofen ist höchst unwahrscheinlich: Die Liste Manfred Mitterdorfer hat derzeit eine absolute Mehrheit.

Europawahl. Während in Kärnten alles auf den 1.März fixiert ist, machen sich die Parteistrategen in Brüssel bereits Gedanken über den 7. Juni. Da steht nämlich die Europawahl an. Für die Kärntner SPÖ wird wieder Wolfgang Bulfon ins Rennen ziehen. Mit besten Chancen auf ein Mandat, obwohl er sich bis vor Kurzem noch selbst aus dem Rennen nehmen wollte. "Aber nicht aus Amtsmüdigkeit", wie er betont, sondern um einem anderen Kärntner - OSZE-Botschafter Wolfgang Petritsch - die österreichweite Spitzenkandidatur zu ermöglichen. Letzterer ließ den Ruf der SPÖ allerdings ungehört verhallen.