"§Ich bin im Jänner 2004 nach London gezogen, um zu studieren und Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Da ich neben meinem Studium ein wenig dazuverdienen wollte, habe ich zu arbeiten angefangen und bin letztendlich hier geblieben", sagt Stefan Kogler. Jetzt arbeitet der Launsdorfer bei "Allies and Morrison", einem mehrfach ausgezeichneten Architekturbüro, und er ist Projektmanager für ein insgesamt 300 Millionen Pfund teures Revitalisierungsprojekt in einer Stadt außerhalb Londons.

Projekte. "Das Projekt umfasst ein großes Einkaufszentrum mit 30.000 Quadratmetern Verkaufsfläche, integriertem Parkplatz für 1000 Autos und insgesamt 1000 Appartements", sagt Kogler. Die Anlage grenzt an einen Park und wird in drei Bauphasen errichtet. Baubeginn ist im nächsten Jahr, Fertigstellung ist 2012 geplant. Schon fertig ist ein weiteres Projekt, an dem Kogler in London mitgearbeitet hat: das "Haus des Jahres 2006". "Damals habe ich bei 'Toh Shimazaki Architecture' gearbeitet", sagt Kogler.

Spaziergang als Exkursion. Mit beeindruckenden Gebäuden hat es der Architekt nicht nur während der Arbeitszeit zu tun. Spaziergänge sind für ihn oft Exkursionen: "Selbst wenn man glaubt, man hat in London alles gesehen, kommt es vor, dass man sich in ein neues Stadtviertel verirrt und die tollsten Plätze entdeckt." Auf diese Weise hat der 28-Jährige auch seine Lieblingsplätze in der Metropole gefunden. Er genießt den Ausblick vom Royal Observatory in Greenwich über die Skyline von London. Bei Schlechtwetter kann es sein, dass man Kogler in der Waterstrone’s Buchhandlung am Piccadilly im Café beim Schmökern erwischt.

Längsee. An Kärnten vermisst er "das schöne Wetter, das Essen, die saubere Umwelt und Seen wie den Längsee." Doch was auf dem teuren Pflaster Londons geboten wird, fasziniert ihn: Kultur, Veranstaltungen und die Internationalität. Auf ewig wird Kogler trotzdem nicht bleiben: "In naher Zukunft habe ich vor, öfter in Kärnten zu sein. Dort warten Projekte auf mich und ich möchte eine Verbindung zum österreichischen Markt herstellen." Dann wird er öfter als viermal im Jahr "nach Hause" kommen: "Die Ryanair-Verbindung hat sich für mich schon jetzt rentiert."