Die Großfahndung nach einer mutmaßlichen Audodiebesbande im Raum St. Veit läuft weiter auf Hochtouren. Die Täter, bei denen es sich um junge Männer im Alter von 18-25 Jahren handeln dürfte, entwischten der Polizei in der Nacht bereits mehrere Male. Ein Polizist: "Die Täter versuchen, sich unter allen Umständen ein neues Fluchtauto anzueignen. Unsere Streifen haben sie in der Nacht aufgestöbert, aber als wir noch rund hundert Meter entfernt waren, haben sie uns auch entdeckt und sind jedes Mal querfeldein in den Wald geflohen."

Appell. An die Bevölkerung richtet die Polizei die Empfehlung, Autos gut zu versperren und - falls möglich - in eine Garage zu stellen. Auch um Mithilfe wird gebeten: Hinweise bezüglich verdächtiger Personen, etwa auf Waldwegen in der Gegend rund um Friesach, bitte an die Polizei melden. Gefahr für die Bevölkerung bestehe aber keine, wird betont. "Seit rund drei Wochen sind wir in Kärnten besonders mit kriminellen Banden konfrontiert, aber bisher haben sie eigentlich immer die Konfrontation mit der Bevölkerung gemieden", so ein Polizist.

Verschiedene Kennzeichen. Am Donnerstag um 13.36 Uhr entdeckte ein Passanten im Bereich Micheldorf bei Friesach einen grauen Mazda 6, an dem vorne das Kennzeichen KF-… und hinten das Kennzeichen LL-… montiert war. Er meldete seine Wahrnehmung der Polizei, eine Fahndung wurde eingeleitet.

Fahndung läuft. Das gestohlene Fahrzeug wurde vom Hubschrauber schließlich in Unteralpe, Gemeinde Metnitz gefunden. Die Täter flüchteten zu Fuß in ein Waldstück. An der Fahndung, die nach wie vor läuft, sind sämtliche verfügbare Einsatzkräfte, der Hubschrauber des BMI und laut Polizei auch Diensthunde beteiligt. Aus Polizeikreisen verlautet indes, dass eine Schwierigkeit bei der Fahndung die athletische Fitness der Gesuchten ist: "Das sind junge, durchtrainierte Burschen. Und wir Fahnder sind eher so zwischen 45 bis 50 Jahre alt, wir haben keine Chance, wenn die weglaufen."

Kein Konnex. Zur Zeit findet auch in Völkermarkt eine Großfahndung statt. Im Visier der Fahnder ist eine mutmaßliche Einbrecherbande. Auch hier wurde das Fluchtauto bereits sichergestellt. Laut Polizei gibt es zwischen den beiden flüchtigen Banden keinen Zusammenhang.