Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung in der Pension ist Eva Münster-Kistner, vor rund drei Jahren, auf den Together Point in St. Veit aufmerksam geworden. Der Grundgedanke, dass Dinge nicht weggeworfen werden müssen, sondern durch den Together Point ein neues Zuhause bekommen, hat sie gleich angesprochen. Nachhaltigkeit war der 67-Jährigen schon immer ein großes Anliegen und nach einem Schnuppertag im Together Point war sie von der Arbeit und dem Team begeistert. “Ich habe 43 Jahre in der Pflege gearbeitet, zuletzt 15 Jahre in der mobilen Pflege in St. Veit. In der Pension wollte ich dann was Sinnvolles, aber auch mal was ganz anderes machen”, erzählt die Launsdorferin.
Im Together Point kümmert sich die 67-Jährige am liebsten um die Bücherecke, hilft aber auch gerne in allen anderen Bereichen. “Die Aufgaben sind nach Stärken und Vorlieben verteilt, die Arbeit ist aber wirklich sehr vielfältig”, erklärt Eva Münster-Kistner. Lebensmittel-, Kleider- und Sachspenden müssen sortiert und dann im Laden präsentiert werden. Gespräche mit den Menschen, die in den Together Point kommen, stehen auch an der Tagesordnung. “Viele Menschen wissen gar nicht, dass es den Together Point in St. Veit gibt und was wir machen”, erzählt die Launsdorferin. Vielen Leuten muss also erstmal das Konzept des Ladens erklärt werden. Denn alle, die wollen, können Dinge spenden, die sie nicht mehr brauchen und wirklich jeder kann im Together Point einkaufen. Von Kleidung und Büchern, über Dekoartikel und Geschirr, bis hin zu Lebensmitteln steht “Verwenden statt Verschwenden” im Together Point im Vordergrund.
Eva Münster-Kistner arbeitet jeden Mittwoch ehrenamtlich im Laden, manchmal auch samstags. Seit ihrer Pensionierung hält die 67-jährige Literaturliebhaberin auch Bücherpräsentationen in der Stadtbibliothek St. Veit. Ansonsten ist sie viel mit ihrem Hund unterwegs und verbringt gerne Zeit mit ihrer Familie.
Seit diesem Jahr ist sie nicht nur zweifache Mutter, sondern auch stolze Großmutter. “Mir wird nie langweilig”, lacht die Wahlkärntnerin. Münster-Kistner kommt eigentlich aus dem Ruhrgebiet, hat lange in den Krankenhäusern in München und Wiesbaden gearbeitet und ist mit ihrer Familie dann 2002 nach Kärnten gezogen. “Wir waren früher immer auf Urlaub hier und es hat uns so gut gefallen, dass wir dann irgendwann hergezogen sind”, erzählt die Launsdorferin.
Lena Reiner