Wer derzeit über den Herzog-Bernhard-Platz in St. Veit schlendert, schnuppert ein wenig Pariser Flair mit afrikanischem „Touch“. Denn die bekannte Modedesignerin Génése Akomi startete in St. Veit sozusagen einen Testlauf: „Die Schaufenster sind zur Verfügung gestanden und deswegen probieren wir das jetzt mal aus“, erklärt sie. Stadtmarketing-Chefin Irene Huditsch hat die 42-jährige Moosburgerin dazu animiert, ihre Kreationen in den leerstehenden Flächen der Innenstadt auszustellen. Sollte Interesse da sein, denkt Akomi auch darüber nach, sich noch mehr in St. Veit auszubreiten.
„Ich habe über 20 Jahre lang in St. Veit gewohnt. Mir gefällt die Stadt und deswegen habe ich mich darüber gefreut, die Schaufenster mit meiner Mode zu bespielen.“ Neben opulenten, handgenähten Kleidern stellt Akomi auch Accessoires her. Das Repertoire reicht von Ballmode über Haute Couture bis hin zu Hochzeitskleidern.
Zu kaufen gibt es die Kollektionen in ihrem Geschäft in Moosburg. „Online kann man bei mir nichts kaufen“, stellt Akomi klar: „Maßgeschneiderte Mode ist sehr persönlich und deswegen will ich sie auch persönlich vermitteln.“
Eigenes St. Veiter Kleid
So hat die Designerin für ihren Start in der Herzogstadt sogar ein eigenes Kleid entworfen, und zwar in den Farben des Fuchspalastes. Ein Model präsentierte die Kreation vor dem markanten St. Veiter Hotel.
Ausbildung in Paris
Génése Akomi wurde in Zentralafrika (Kongo) geboren und lebt seit ihrem achten Lebensjahr in Österreich. Deshalb hat das Label der Designerin auch afrikanische Nuancen. „Ich lege außerdem viel Wert auf die Qualität des Stoffes. Meine Kleidung ist opulent, es ist eine Kunst“, erklärt Akomi ihren Ansatz.
Gelernt hat sie ihr Handwerk übrigens in der Modestadt schlechthin – nämlich in Paris. Dort hat die gebürtige Afrikanerin ein Modestudium absolviert und ein Jahr lang für verschiedene Marken gearbeitet.
„Es war für mich aber immer klar, dass ich regionale Mode in Kärnten machen möchte“, sagt Akomi. Deshalb machte sich die Designerin vor neun Jahren mit ihrem eigenen „Label“ selbstständig. Produziert werden die Kleider „mit viel Liebe zum Detail“ zu Hause in Moosburg. „Selbstständig zu sein, bedeutet natürlich mehr Arbeit. Vom Entwurf bis hin zur Stoffauswahl bin ich für alles zuständig. Aber was man aus Stoffen alles machen kann, begeistert mich.“
Ob und wie es für das Modelabel „Génése Akomi Couture“ in St. Veit weitergeht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Die ein oder andere Interessentin habe die Schaufensteraktion bereits angesprochen.
„Ich bin gerade in einer Entwicklungsphase. Demnächst werde ich mich wohl auch mehr in Richtung Brautmode bewegen“, verrät Akomi.