Ein Forstunfall, ein Hotelbrand, eine Suchaktion in der Burgruine, ein Unfall bei Nacht im Steinbruch, eine Hubschrauberbergung im Zementwerk, Hochwasser – am Freitag, 10. November, und am Samstag, 11. November, werden im Görtschitztal alle Katastrophenereignisse geübt, die nur passieren können. „Eberstein ist der Übungseinsatzort unserer Bezirksübung. Alle 47 Feuerwehren, inklusive Betriebsfeuerwehren, sind bei den Übungen dabei“, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant Friedrich Monai. Aber auch Bergrettung, Hundebrigaden, Polizei, Rotes Kreuz, Wasserrettung und Flugrettung sind im Einsatz.

„Der Krisenstab ist hochgefahren. Heute um 22.30 Uhr wird die letzte Übung zu Ende gehen. Die Katastrophenbereitschaft ist aber auch in der Nacht gegeben und am Samstag um 16 Uhr gibt es die Schlussbesprechung am Marktplatz“, erklärt Monai. Die Bezirkskatastrophenschutzübung findet einmal im Jahr statt. „2022 fand sie im Frühjahr bei Regen statt. Heuer haben wir die Übung auf Herbst verschoben und auf besseres Wetter gehofft, das ist leider nicht der Fall“, lacht Monai. „Ich plane die Übung schon seit zwei Monaten. Mittlerweile kenne ich mich super in Eberstein aus.“

Auch die Anrainer nehmen die Situation gut an. „Viele kommen und schauen uns zu. Die Kindergarten – und Volksschulkinder haben sich zum Beispiel angesehen, wie der Hubschrauber landet, und haben dann das Cockpit erklärt beklommen.“ 2024 soll die Bezirkskatastrophenschutzübung im Glantal stattfinden.

Der Hubschrauber war im Einsatz

Im Zuge der zweitägigen Übung kam auch der Notarzthubschrauber ARA-3 der gemeinnützigen ARA-Flugrettung im Alpacem-Zementwerk in Wietersdorf zum Einsatz. Geübt wurde die Bergung einer verletzten Person vom sogenannten Wärmetauscher-Turm mittels Rettungswinde. „Wir waren drei Menschen von der ARA-Flugrettung. Wir üben öfter mit der Winde. Aber eine Übung mit anderen Einsatzkräften und einem Unternehmen kommt nicht oft vor“, erklärt Hubert Putz von der Flugrettung.

Die „verletzte Person“ wurde geborgen und von der Betriebsfeuerwehr auf das Dach gebracht. Danach folgte die Bergung mit dem Hubschrauber. „Offiziell wurde die verletzte Person ins Krankenhaus gebracht, für die Übung hatten wir aber einen Zwischenlandesplatz in Eberstein“, erklärt Putz. Um 10.30 Uhr begann der Katastrophenfall, um 11.15 Uhr konnte man die Übung beenden. „Die Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzorganisationen hat gut funktioniert.“