Ein normaler Wochentag. Um 5.45 Uhr weckt mich das Klingeln meines Weckers. Die meisten würden jetzt bereits an ihrem Smartphone sitzen oder werden sogar von einer Applikation geweckt. Anders ist es bei mir, denn ich habe gar keines.

Im Bus ernte ich erste komische Blicke, wenn ich doch einmal mein Tastentelefon hervorkrame. Was für mich mittlerweile Alltag geworden ist, wäre für viele, vor allem Jugendliche meiner Generation, unvorstellbar. Zum Glück habe ich sehr nette Mitschüler, die zwar anfangs verwirrt waren, meine Entscheidung, vom früheren Smartphone zu einem alten Mobiltelefon zu wechseln, aber akzeptierten. In der Schule führte dies aber trotzdem zu einigen Problemen, denn es wird immer mehr auf Digitalisierung gesetzt und Lernspiele wie „Kahoot“ werden in den Unterricht integriert. Dann schaue ich immer auf dem Handy eines Klassenkollegen mit.

Trotzdem überwiegen die Vorteile die Nachteile. Das durch Bücher oder Lexika erlernte Wissen bleibt mir besser im Kopf als das im Internet recherchierte. Außerdem schätze ich an diesen, dass Erklärungen zumeist sehr kompakt sind. Dafür nehme ich den größeren Zeitaufwand gerne in Kauf.

Durch das Wegfallen der am Handy verschwendeten Zeit bleibt mir diese auch. Trotzdem gibt es auch Sachen, die man nicht findet. Für diese Fälle habe ich einen Laptop. Für mich ist mit dem Besitz eines Smartphones ein ständiger Stress vorprogrammiert. Die vielen eintreffenden SMS und vor allem das ständige Antworten störten mich schon immer.