Die gute Nachricht zuerst: Die Gerüchte, wonach das Innichner Schwimmbad "Acquafun Innichen" aufgrund der ausufernden Energiepreise schließt, stimmen nicht. Und dennoch ist die finanzielle Situation in der Südtiroler Marktgemeinde angespannt. Bei der Gemeinderatssitzung in der vergangenen Woche wurden den Entscheidungsträgern die Zahlen präsentiert. Hat man im Juli 2019 noch rund 9000 Euro für Strom ausgegeben, waren es heuer 38.000 Euro. Das ist eine Differenz von 29.000 Euro. Und so mussten Lösungen her, um Energie zu sparen. Und diese hat die Geschäftsführung des Aquafun Anfang der Woche kommuniziert: "Bis auf Weiteres bleibt das Acquafun am Dienstag und am Mittwoch geschlossen." Bis dato war der Dienstag der einzige Ruhetag.

Schließung "bereits diskutiert"

Weiters sperrt das Hallenbad ab Samstag, 1. Oktober, bereits um 20 Uhr zu. Bis dato konnte man bis 21 Uhr schwimmen. Eingeschränkt werden auch die Öffnungszeiten der Sauna. Diese sperrt ab sofort unter der Woche erst um 15.30 Uhr auf, wochenends um 14 Uhr. Die Sauna bleibt im Gegensatz zum Schwimmbad weiterhin bis 21 Uhr geöffnet. "Mit diesen Maßnahmen versuchen wir einer bereits diskutierten Schließung entgegenzuwirken, und hoffen auf euer Verständnis", erklärt die Führung des Aquafun via Facebook den Besuchern.

Wie geht es weiter? Bürgermeister Klaus Rainer hofft auf die Unterstützung des Landes Südtirol. Und er sagt auch: "Mitte Oktober werden wir einen Expertentisch veranstalten." Wie es dann weitergeht, ist völlig offen. "Generell ist alles zu überlegen", sagt Rainer. Ein anderes Bad im Südtiroler Pustertal wird mit Jahresende wohl den Betrieb einstellen. Die "Cascade" in Sand in Taufers steht vor dem finanziellen Kollaps.