Acht Jahre war in Tirol rund um die Agrargemeinschaften und das Gemeindegut, das ihnen im Lauf von 100 Jahren entschädigungslos übertragen worden war, Ruhe. Mit einer Änderung des entsprechenden Landesgesetzes im Jahr 2014 schien der gordische Knoten gelöst, nachdem jahrzehntelang verfassungsgerichtliche Urteile ignoriert worden waren. Doch der Friede war offenbar trügerisch, denn im Hintergrund recherchierte zuerst der Gemeindeverband und dann ein privater Verein akribisch, was welchen Gemeinden in Nord- und Osttirol wann genommen wurde. Am Dienstag ging der Verein "Gemeindeland in Gemeindehand" – benannt in Anlehnung an einen Slogan der Bauern – damit an die Öffentlichkeit. Zeitgleich mit einer Pressekonferenz in Innsbruck wurde die Webseite agrarpapers.tirol freigeschaltet.