Über 110 Jahre mussten vergehen, bis die Männer-Domäne der Freiwilligen Feuerwehr Hopfgarten mit der ersten Kameradin durchbrochen wurde. Mit Annika Unterlercher zog 2013 zum ersten Mal Frauenpower in das Hopfgartner Feuerwehrhaus ein.

"Durch meinen Bruder bin ich zur Feuerwehr gekommen. Ich bin ein paar Mal mit ihm mitgegangen und es hat mir so getaugt, dass ich mich entschieden habe, auch der Feuerwehr beizutreten", erinnert sich die 26-Jährige. Am Anfang sei es nicht ganz einfach gewesen. "Ein Kamerad sagte, wenn eine Frau zur Feuerwehr kommt, dann trete ich aus", erinnert sie sich an die Reaktionen. Aber möglichen Skeptikern habe sie schnell den Wind aus den Segeln genommen.

Mittlerweile ist sie längst nicht mehr die einzige Frau bei der Hopfgartner Wehr. Neben ihr gibt es vier weitere Frauen, eine davon bei der Feuerwehrjugend. Sie verstärken die Schlagkraft der Ortsfeuerwehr. "Auch meine Schwester ist dabei", sagt Annika, die auch Jugendbetreuerin ist. "Derzeit üben wir zweimal pro Woche für den Jugendbewerb. Es ist toll zu sehen, wie die Kinder zusammenarbeiten und Freude daran haben", sagt die Krankenschwester. Und ihr Beruf kommt ihr auch bei Einsätzen zugute. "Ich erlebe sehr viel im Krankenhaus und kann daher auch mit schwierigen Einsätzen gut umgehen", sagt sie. Das Schönste sei aber, anderen Menschen helfen zu können. Und wenn noch Zeit übrig bleibt, dann bläst sie für die Musikkapelle ins Saxophon.

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