Pseudophilia. So heißt das Erstlingsalbum der drei „Blossomers“ (was frei übersetzt in etwa „Blütler“ bedeutet). Pseudophilie? „Das ist die Liebe zu allem Unechten – dem Fake“, erklärt Schlagzeuger Eugen Klammsteiner. Ein glatter Treffer ins Herz unserer Gesellschaft also. Gesellschaftskritik? Nein, das auch nicht. „Wir beschreiben die Welt um uns herum, aber wir können nicht kritisieren, wo wir selbst ein Teil davon sind“, wirft Bassist Mathias Grüner ein. In ihren Lieder geht es um die Zeichen und Mittel unserer Zeit. So singt Gitarrist und Sänger Lukas Kofler in „Conditional Love“ von der an Bedingungen geknüpften Liebe, die man auf der Dating-Plattform Tinder findet, im Titelsong Pseudophilia stellen sie sich die Frage, was echt ist, in einer Welt voller sozialer Medien: Follower, Likes, Fake-Accounts. Dazu sind die Bandmitglieder selbst als Puppen verkleidet. Double Tap.