Unzählige Rettungseinsätze werden Jahr für Jahr von Österreichs Bergrettern durchgeführt, um Sportler aus Notlagen zu befreien. Auch die Einsätze in Klettersteigen nehmen kontinuierlich zu. Osttirols Bergrettungschef Pete Ladstätter gibt Tipps, damit das Abenteuer nicht zur ungewollten Gefahr wird. „Prinzipiell ist eine professionelle Tourenplanung vorzunehmen. Die Länge des Steiges, des Zu- und Abstiegs und auch das Eigenkönnen sind dafür entscheidend. Eine normgerechte Sicherheitsausrüstung ist Voraussetzung“, sagt Ladstätter. Besonders das überschätzte klettertechnische Können führt zu gravierenden Fehlern. „Aber auch auf die Kondition und äußere Einflüsse, wie die Wettersituation, wird gerne vergessen“, weiß der Bergretter.

Das wichtigste beim Begehen von Klettersteigen ist die durchgehende Sicherung. „Sicherheit ist das oberste Gebot, dabei gibt es keinen Kompromiss. Vom Einsteigen bis zum Aussteigen muss man immer gesichert und konzentriert sein“, erklärt Ladstätter. Überholt werden, darf laut ihm nur an dafür geeigneten Stellen und im ständigen Kontakt mit allen Nutzern. „Beim Überholen ist man mindestens mit einem Karabiner am Stahlseil gesichert. So können Stürze in der Regel vermieden werden“, sagt der Profi. Stürze können besonders in Klettersteigen fatal enden. „Anders als beim Sportklettern, fällt man bei Klettersteigen immer gegen den Felsen und von Ankerpunkt zu Ankerpunkt. Damit können schwerere Verletzungen einhergehen“, sagt Ladstätter. Ebenso wichtig ist ein Partnercheck und auch, dass der Helm korrekt sitzt und ordnungsgemäß geschlossen ist.