Um die durchgehende medizinische Versorgung der Osttiroler Bevölkerung sicherzustellen, wurde vor fünf Jahren der Notarztverband Osttirol gegründet. „Dass dieses System funktioniert, ist dem Engagement der Ärzte, maßgeschneiderten Kooperationsmodellen und einer guten Zusammenarbeit im Team zu verdanken“, sagt Gernot Walder vom Notarztverband Osttirol.
Von der Unterstützung des Landes, der Sozialversicherungsträger und der Leitstelle Tirol zeigt er sich wenig begeistert: „Für unsere Kooperationsmodelle, wie etwa die Gruppenpraxis in St. Jakob, erfahren wir keine Akzeptanz, sondern skeptische Duldung.“ Der zuständige Landesrat Bernhard Tilg dazu: „Die Ideen werden wertgeschätzt. Teilweise ist die Umsetzung aber problematisch. Die Leitstelle hat tirolweit eine einheitliche Vorgehensweise . Wir wollen aber bestmögliche Lösungen finden.“ Positiv ist für Walder aber, dass Gespräche mit der neuen Leitung der Leitstelle Tirol, die im Herbst des Vorjahres geführt wurden, konstruktiv waren. Er betonte, dass eine Zusammenarbeit aller involvierten Parteien nötig sei: „Wenn man das nicht will, soll man es sagen, dann ziehen wir uns zurück. Ich möchte hier nicht über alle schimpfen, aber das muss einmal in dieser Härte gesagt werden.“
Mit den Einsatzdaten des Vorjahres zeigt man sich aber sehr zufrieden. 750 Einsätze wurden von den drei Einsatzgruppen des Notarztverbandes durchgeführt. „60 Prozent der Einsatzorte konnten in 7,5 Minuten und 91,5 Prozent in unter 15 Minuten erreicht werden“, sagt Walder, Damit liege man in einem guten internationalen Durchschnitt. Einzige Ausnahme ist Kals – dort gibt es keinen Stützpunkt