Finanzielle Unterstützung verspricht das Land Tirol jenen Gemeinden, die eine freiwillige Zusammenlegung anstreben und setzten somit Anreize für „Gemeindehochzeiten“. „Entsteht eine neue Gemeinde mit einer Einwohnerzahl von bis zu 1000 werden der Gemeinde über einen Zeitraum von vier Jahren 850.000 Euro gewährt“, berichtet Landesrat und Gemeindereferent Johannes Tratter (ÖVP).

Bei über 10.000 Einwohner können die Kommunen mit 2,5 Millionen Euro rechnen. Wenig beeindruckt davon zeigen sich die Oberhäupter der Osttiroler Gemeinden. Ober- und Untertilliach kommen gemeinsam auf gute 1000 Einwohner. An eine freiwillige Zusammenlegung wollen die Bürgermeister aber nicht denken. „Das haben wir gar nicht thematisiert. Wir haben gute Kooperationen mit Untertilliach, etwa das Klärwerk oder den Recyclinghof, und die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut“, sagt Matthias Scherer, Bürgermeister in Obertilliach. Dem schließt sich auch sein Untertilliacher Kollege Manfred Lanzinger an: „Mit den 850.000 Euro kann man uns nicht locken. Das Ziel ist definitiv weiterhin die Eigenständigkeit. Wir arbeiten da zusammen, wo es auch sinnvoll ist. Thema ist etwa, dass die Gemeindeverwaltungen näher zusammenrücken.“