Bisher hat er geschwiegen. Aber jetzt mischt auch Martin Mayerl, Osttiroler Landtagsabgeordneter (ÖVP) und Bezirksbauernbund-Obmann, in der Causa Flugplatz für Osttirol mit. Nachdem sein Parteifreund Hermann Kuenz dafür sorgte, dass Obmann Josef Mair vom Planungsverband Lienzer Talboden mittels Brief an Landeshauptmann Günther Platter um Unterstützung für einen neuen Flugplatz in dem Gemeindegebieten Dölsach/Nikolsdorf bat, sah es Mayerl wohl an der Zeit, zu reagieren.
Für ihn ist klar, dass mit einem Neubau auch das Thema Bodenverbrauch zur Diskussion steht: „Auch wenn wir es vielleicht jetzt noch nicht akut spüren, irgendwann geht uns beziehungsweise unseren Enkeln sprichwörtlich der gute Boden aus. Wir müssen sichern, wovon wir leben und das beginnt eben auch damit, dass man sorgsam mit nicht vermehrbaren Ressourcen umgeht.“
Mayerl bittet die beteiligten Entscheidungsträger bei allen Zukunftsszenarien auch auf den Umstand des Bodenverbrauches wertvoller landwirtschaftlicher Flächen zu achten. "Ich bin weder im Planungsverband vertreten noch bin ich als Abgeordneter zum Tiroler Landtag mit dem Sachverhalt betraut worden, als Bezirksbauernobmann des Bauernbundes möchte ich aber an die Verantwortlichen appellieren, im Sinne der Raumordnung, des Bodenschutzes und einer aktiv produzierenden Landwirtschaft eine vernünftige Lösung am bestehenden Standort zu forcieren".
Der Verbrauch von Grund und Boden habe in den letzten Jahrzehnten rapide zugenommen. Diese Flächen fehlten auch zunehmend für den Anbau heimischer Lebensmittel und gefährde somit die regionale Eigenversorgung der Bevölkerung.
„Eine auf Vertrauen, Respekt und Transparenz aufbauende Zusammenarbeit der involvierten Interessenten, Behörden und Nutzer, müsste auch eine am bestehenden Standort für die Region taugliche Zukunftslösung ermöglichen“, sagt Mayerl.
Apropos Brief von Verbandsobmann Mair an den Landeshauptmann: In der nächsten Verbandssitzung dürfte es Wirbel geben, weil dieses Schreiben ohne Beschluss des Gremiums verfasst und verschickt wurde.