Im Untertilliacher Ortsteil Eggen waren 24 Stunden nach Ausbruch des Gebäudebrandes immer noch Feuerwehrleute im Einsatz. Nachdem am Sonntag ein Bauernhof von einem Flammeninferno zur Gänze vernichtet wurde, machten Glutnester den Einsatzkräften zu schaffen. 15 Mann hatten die Brandstelle unter Beobachtung und jede halbe Stunde musste Wasser eingespritzt werden. Erst nachdem die Brandermittler ihre Untersuchungen vor Ort abgeschlossen hatten, durfte mit schwerem Gerät vorgerückt werden.
Im Bauernhof lebten bis Sonntag ein Landwirt und seine Lebensgefährtin, beide um die 60 Jahre. Elf Stück Vieh (Kühe, Kalbinnen, Ochsen) wurden gehalten - alle konnten gerettet werden. "Das Paar, das sein Dach über dem Kopf verloren hat, ist in einer Ferienwohnung des Nachbarhofes untergekommen", sagt der Untertilliacher Bürgermeister Manfred Lanzinger. Bei einem anderen Nachbarn konnte das Vieh eingestellt werden. Lanzinger: "Die Nachbarschaftshilfe funktioniert gut." Vernichtet wurde durch die Feuersbrunst auch einiges an Gerät, darunter zwei Mähmaschinen, ein Miststreuer und ein Güllefass.
Bürgermeister Lanzinger weiß auch zu berichten: "Der Besitzer des abgebrannten Hofes sagte mir, dass das Gebäude bereits vor rund 200 Jahren mit dem Nachbarhof abgebrannt ist." Gut 200 Jahre alt war also das Wohngebäude, das am Sonntag zum Raub der Flammen wurde. Das Wirtschaftsgebäude stand erst seit rund 25 Jahren.