Erich Mair hat das geschafft, was bisher noch niemanden gelang. Unter dem Titel „Druckgrafik von größter Seltenheit“, werden erstmals neun von 20 seltene Steinzeichnungen von Albin Egger-Lienz (1868-1926) der Öffentlichkeit präsentiert. Sieben davon aus dem Jahre 1923 und zwei aus dem Jahre 1925. „Es ist eine Kunstsensation, diese Blätter zu zeigen“, sagt Ausstellungs-Kurator Mair. Aber auch Arbeiten von Franz von Defregger (1835-1921) bergen Überraschungen. So werden 33 Exponate von Egger-Lienz und doppelt so viele von Defregger gezeigt. Sie befinden sich allesamt in Privatbesitz. "Mit Egger-Lienz und Defregger haben wir zwei Weltkünstler – für mich die zwei größten Botschafter Osttirols", sagt Mair. Bei der Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 2. Feburar, um 19 Uhr in der Dolomitenbank-Galerie in Lienz, "werde ich aus meiner Brieftasche die kleinste Grafik von Egger-Lienz herausholen, von der noch nie gesprochen wurde", sagt Mair. Sie liegt einer Tuschzeichnung zugrunde.
Die Ausstellung widmet Mair auf Bitte von Christine Rennhofer-Moritz der Selbsthilfe Osttirol. „Für mich ist es ein Anliegen, dieses Versprechen an Rennhofer-Moritz posthum einzulösen“, sagt Mair. Während der Ausstellungsdauer, 2. Februar bis 28. April, können Lose um fünf Euro zugunsten der Selbsthilfe erworben werden. Zu gewinnen gibt es die von Egger-Lienz handsignierte Originallithographie „Sämann und Teufel” im Wert von 4000 bis 6000 Euro und die von Defregger signierte Originalheliogravure „Der Abschied” im Wert von 3000 bis 5000 Euro. Mair: „Diese sind 1903 bei einem gemeinsamen Besuch im Gasthof Sonne signiert worden“.
Außerdem wurden 100 Stück des Kunstfarbkatalog von Milionart für die Vernissage zur Vefügung gestellt, mit Reportagen über Jos Pirkner und die Künstler Egger-Lienz und Defregger. Dieser kann ebenfalls zugunsten der Selbsthilfe Osttirol um je zehn Euro erworben werden.
Mair steht während der gesamten Ausstellungsdauer jeden Dienstag, 9 bis 12 Uhr und jeden Freitag, 14 bis 16 Uhr, Rede und Antwort.