Kurz nach Neujahr stiegen die Mieter einer Wohnanlage in der Dolomitenstraße auf die Barrikaden: Die Wohnbaugenossenschaft Frieden schrieb ihnen einen eklatant erhöhten Erhaltungs- und Verbesserungsbeitrag vor. Dadurch stiegen Mieten zum Teil um bis zu 140 Euro monatlich. In einer Vorsprache bei Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) drohten die Mieter, an die Öffentlichkeit zu gehen.

Blanik kurbelte daraufhin – bei der Wohnbaugenossenschaft intervenierte sie ebenso, wie bei Otto Flatscher, Leiter der Abteilung Wohnbauförderung des Landes. Jetzt teilt Landtagsabgeordneter Martin Mayerl (ÖVP) mit, die Mieter hätten sich hilfesuchend an ihn als ÖVP-Bezirksobmann und an Wohnungslandesrat Johannes Tratter gewandt. Nach guten Gesprächen mit der der Wohnbaugesellschaft sei eine sozial verträgliche Lösung im Sinne aller Beteiligten gefunden worden. „Diese sieht eine stufenweise Anpassung des Beitrages in den kommenden Jahren vor, wobei auch individuell auf vorhandene Rücklagen Rücksicht genommen wird“, informiert Tratter. Blanik ist baff: „Ich habe von Flatscher nie gehört, dass sich bei ihm ein Abgeordneter gemeldet hat.“