In Hinsicht auf den grobkörnigeren Feinstaub PM10 hätte es, so Gerhard Unterweger von der Arge Stop Transit, in den vergangenen Jahren sicherlich Verbesserungen der Lienzer Luft gegeben. "Das gilt aber nicht für den lungengängigen und damit besonders gesundheitsgefährlichen Feinststaub PM2.5, wo an der Lienzer Messstelle der Belastungswert mit 13 μg (Mikrogramm) PM2.5/m³ (Kubikmeter) höher lag als im autobahnnahen Brixlegg und nur geringfügig niedriger als an der Messstelle Innsbruck Fallmerayerstraße", sagt Unterweger. Der Zielwert der Weltgesundheitsorganisation liegt bei 10 μg PM2.5/m³ und wurde damit an allen drei Tiroler Messstellen deutlich überschritten, so auch in Lienz. "Aber auch dieser Zielwert ist ein politisch festgelegter Wert, denn aus medizinischer Sicht gib es keine unbedenklichen Belastungswerte, schon gar nicht beim Feinststaub", erklärt Unterweger.
Bereits 2013 hätte der Belastungswert hinsichtlich der PM2.5-Fraktion an der Lienzer Messstelle 13 μg PM2.5/m³betragen, "von einer Besserung kann also keine Rede sein. Diese Staubfraktion hat auch den Nachteil, dass sie sehr lange in der Luft verweilt und sich über große Distanzen ausbreiten kann", sagt Unterweger.