Das Osttirol-Ergebnis liegt auf dem Tisch: Von den 39.785 Wahlberechtigten im Bezirk Lienz gingen 23.809 wählen. 51,5 Prozent stimmten für Alexander Van der Bellen, 48,5 Prozent für Norbert Hofer. Die Wahlbeteiligung stieg von 56,7 Prozent auf 59,8 Prozent. Osttirolweit wählten 851 Menschen ungültig – das sind 3,6 Prozent aller abgegebenen Stimmen.
Schon im Laufe des Wahltages zeichnete sich ab: Die Wahlbeteiligung in den Osttiroler Gemeinden ist gestiegen. Das war bereits ein Signal dafür, dass Präsidentschaftskandidat Alexander van der Bellen seine Wähler mobilisieren konnte. Und nach der Auszählung der ersten Gemeinden hat sich dieses Indiz bestätigt.
Fast ausschließlich den Ex-Grünen-Obmann hat das Pustertal gewählt. Sillian, Heinfels, Außervillgraten, Innervillgraten, Untertilliach, Kartitsch, Strassen, Abfaltersbach, Anras und Assling haben sich für Alexander Van der Bellen entschieden. Einzige Ausnahme ist Obertilliach. Dort setzte sich der freiheitliche Kandidat Norbert Hofer mit 54,86 Prozent durch.
Grüne Insel: Defereggental
Das Kontrastprogramm spielt das Iseltal. Alle Gemeinden die an der Isel liegen einschließlich Oberlienz und inklusive Kals sind auch dieses Mal wieder blau. Hofer-Hochburg ist nach wie vor Virgen mit (69,07 Prozent). Eine grüne Insel im nördlichen Bezirk ist das Defereggental: Alle drei Kommunen sind jetzt grün gefärbt.
VdB holt auch Stadt Lienz
Gespaltene Verhältnisse weist der Lienzer Talboden auf. Dölsach, Nußdorf-Debant, Lavant und Amlach stimmten für Hofer. In Nikolsdorf, Leisach, Gaimberg, Thurn und Iselsberg votierten die Wähler mehrheitlich für den gebürtigen Tiroler Van der Bellen.
Frisch eingetroffen ist das Lienz-Ergebnis: Dort legte Van der Bellen gegenüber der Stichwahl im Mai noch einmal zu. 57,55 Prozent wählten ihn heute, im Frühjahr stand er noch bei 54,20 Prozent.