Mit einem starken Konter reagieren die Schiliftgesellschaften in St. Jakob und Lienz auf den geplanten Zusammenschluss der Schigebiete in Kals und in Matrei. Am Freitag wurde der Geschäftsführer der Brunnalm-Bergbahnen, Andreas Kleinlercher (44), einstimmig vom Aufsichtsrat der Lienzer Bergbahnen zum Nachfolger von Werner Stiebellehner bestellt, der mit 1. Oktober 2007 ausscheidet. Vorerst mit Vorbehalt, denn noch muss die Gesellschafterversammlung in St. Jakob am 14. Juni 2007 ihren mehrheitlichen Sanktus zu diesem überraschenden Coup in der Osttiroler Seilbahnbranche geben.

Große Herausforderung. "Wer die zukünftigen Herausforderungen in der Schi- und Seilbahnbranche erfolgreich meistern möchte, muss auf Kooperationen bauen", erklärte Kleinlercher. Damit beruft er sich auf den einhelligen Tenor von Experten. Kleinlercher: "Insellösungen wie sie zurzeit noch in Lienz und in St. Jakob gegeben sind, werden langfristig nicht mit den großen Schigebietsverbänden des Landes mithalten können. Daher habe sich Lienz entschlossen, mit dem Defereggen einen gemeinsamen Weg zu gehen. Sowohl im Marketing, in der Verwaltung als auch im Ein- und Verkauf.

Große Chance. Im Namen des Mehrheitseigentümers der Lienzer Liftgesellschaft, erklärte Bürgermeister Johannes Hibler gegenüber der Kleinen Zeitung, dass er in beiden Schigebieten eine große Chance für die Zukunft sehe. Johannes Hibler: "Defereggen und Lienz ergänzen sich ausgezeichnet.